Sanddorn von der Ostsee Sanddorn – die Zitrone des Nordens

Sanddorn ist voll im Trend! Die kleinen, orangefarbenen Sanddornbeeren sind nicht nur echte Hingucker an den Küsten Norddeutschlands, sondern wahre Vitaminbomben. Wir verraten euch alles rund um den Sanddorn.

Die Zitrone des Nordens, wie Sanddorn auch genannt wird, ist mittlerweile zu einer Art Kulturgut der Ostsee geworden und enthält um ein Vielfaches mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Kein Wunder also, dass Sanddorn zu den gesunden Superfoods zählt und das Interesse an ihm in den letzten Jahren enorm gestiegen ist. Doch was ist Sanddorn eigentlich? Was kann man aus ihm machen und ist er wirklich so gesund?

Was ist Sanddorn?

Neben der Bezeichnung Zitrone des Nordens wird Sanddorn auch rote Schlehe, Dünendorn oder Weidendorn genannt. Das Wildobstgehölz zählt zu den Ölweidengewächsen und stammt ursprünglich aus Nepal. Vermutlich erst während der Eiszeiten kam Sanddorn aus Zentralasien nach Mitteleuropa und wurde zu einer heimischen Pflanze. Der lateinische Name für Sanddorn Hippophae rhamnoides bedeutet übersetzt so viel wie „leuchtendes Pferd“. Dieser geht wohl zurück auf die alten Griechen, die ihre Pferde mit Sanddornbeeren fütterten, damit das Fell der Tiere schön glänzt.

Sanddornbeeren kurz vor der Erntezeit: Die heimische Pflanze findet an den kargen und sandigen Küstenregionen der Ostsee ideale Bedingungen für das Wachstum vor. © Shutterstock, Mr Paul
Ideale Voraussetzungen: Sanddorn liebt die kargen und sandigen Küstenabschnitte an der Ostsee. © Shutterstock, Mr Paul

Wo wächst Sanddorn?

Die bis zu fünf Meter hohen und vier Meter breiten Sträucher benötigen einen sonnigen Standort und breiten sich auf kahlen, großflächigen Kies- und Sandflächen aus. Die kargen Sanddünen der Nord- und Ostsee bieten damit ideale Voraussetzungen für die wildwachsenden Sträucher. Besonders entlang der Küste ist Sanddorn wegen seines breiten Wurzelwerks und seiner hohen Windfestigkeit allen anderen Gehölzen überlegen und dient als natürliche Bodenbefestigung. In Mecklenburg-Vorpommern, dem größten und ältesten Sanddornproduzenten Deutschlands, ist die Pflanze deshalb zum Kulturgut geworden. Wilden Sanddorn findet man in Deutschland aber auch in sandigen Gebirgsregionen, an steilen Hängen oder in lichten Kiefernwäldern. Wichtig ist die sonnige Lage. Wer Sanddorn in seinem Garten anpflanzen möchte, muss deshalb vor allem auf einen sonnigen Standort und einen grobsandigen oder kiesigen Boden achten.

Kleine Pflanzenkunde

Erkennen könnt ihr die sommergrüne Pflanze an ihren leuchtend orangefarbenen Sanddornbeeren, die auf stacheligen Büschen mit silbergrauen Blättern wachsen. Zu blühen beginnt der Sanddorn ab März und entfaltet seine volle Pracht bis Mai. Zwischen August und Dezember trägt die Pflanze kleine, ovale Früchte. Mittlerweile gibt es verschiedene Zuchtsorten, die abhängig von der Sorte von Mitte August bis Mitte September erntereif sind. Haben die Beeren ihre charakteristische orangegelbe bis orangerote Fruchtfarbe erreicht, kann mit der Ernte begonnen werden.

In Mecklenburg-Vorpommern versucht man dem mysteriösen Sanddornsterben auf die Spur zu kommen. Die Experten stehen vor einem Rätsel. © Shutterstock, Andreas Vogel
Leuchtend orange sind die Sanddornbeeren kurz vor der Ernte. Seit einiger Zeit kommt es in Mecklenburg-Vorpommern zu einem mysteriösen Sanddornsterben kurz vor der Ernte. © Shutterstock, Andreas Vogel

Was hat es mit dem Sanddornsterben auf sich?

Leuchtend orange blüht der Sanddorn normalerweise an den Küsten der Ost- und Nordsee. Seit einiger Zeit jedoch ist dort ein großflächiges Sanddornsterben zu beobachten. In Mecklenburg-Vorpommern sterben laut Produzenten und Obstexperten schon vor der Ernte immer mehr Sanddornsträucher ab. Da bisher niemand so genau weiß warum, sollen neue Laboruntersuchungen bei der Lösung des Rätsels helfen. Mögliche Ursachen sind laut Experten Parasiten, Bakterien, ein Virus oder schädliche Insekten. Aber auch ungünstige Klimabedingungen, wie Hitze und Trockenheit, könnten eine Rolle spielen. Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock untersucht nun Proben von befallenen Pflanzen. Mittlerweile wurde aber auch das Julius Kühn-Institut eingeschaltet. Dabei handelt es sich um das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, das nun ebenfalls dabei helfen soll, dem mysteriösen Sanddornsterben auf die Spur zu kommen.

Ist Sanddorn gesund und was bewirkt er?

Die leuchtenden Beeren sehen jedoch nicht nur hübsch aus, sondern sind auch sehr gesund. Sie sind wahre Nährstoff- und Vitaminbomben. Die ovalen Früchte enthalten fast zehnmal so viel Vitamin C wie andere Zitrusfrüchte und gelten als nährstoffreichste Beeren. Je nach Sorte liegt der Vitamin-C-Gehalt zwischen 200 und 900 mg pro 100 g Fruchtfleisch. Im Vergleich: Zitronen oder Orangen kommen nur auf 50 mg pro 100 g. Schon vier bis sechs Beeren reichen aus, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C zu decken. Insgesamt wurden zehn Vitamine in den Sanddornbeeren nachgewiesen, darunter ist der wichtige Vitamin A‑C-E-Komplex. Außerdem enthalten sie wichtige Spurenelemente, Eisen, Kalzium, Mangan und Magnesium. Besonders im Winter soll das Wildobst unser Immunsystem stärken und bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Erkältungen helfen.

Sanddorn gilt als echter Alleskönner. Neben der Medizin findet man Sanddornextrakte in vielen Kosmetikprodukten.
Sanddorn findet ihr nicht nur bei uns am Wegesrand, sondern auch in zahlreichen Kosmetikprodukten.

Sanddorn in Kosmetikprodukten

Mineralien und Spurenelemente aus der Pflanze sollen zusätzlich eine wundheilende und entzündungshemmende Wirkung haben. Daher wird Sanddorn nicht nur in der Medizin eingesetzt, sondern ist auch in vielen Kosmetikprodukten zu finden. Das fette Fruchtfleisch und die Samen werden zu Sanddornöl verarbeitet und sind dann häufig Bestandteil von Gesichtscreme, Bodylotion oder Badeöl. Die Zitrone des Nordens soll wunde, entzündete Haut verwöhnen und wird sogar bei chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis eingesetzt. Die Öle pflegen trockene und empfindliche Haut, erhalten die Elastizität und schützen vor Umwelteinflüssen. Auch vor schädlicher UV-Strahlung und damit vorzeitiger Hautalterung soll Sanddornöl schützen. Da wundert es nicht, dass in vielen Produkten für reife Haut Sanddornextrakte zu finden sind.

Fun Fact: Bereits Dschingis Khan schwörte bei seinen Eroberungen auf die heilende Wirkung der kleinen Beere. Seine Männer hatten zur Stärkung ihrer Abwehrkräfte und zur Heilung von Wunden immer ein Fläschchen Sanddornöl dabei.

Wie schmeckt Sanddorn denn nun eigentlich?

Nachdem ihr nun wisst, dass Sanddorn ein echtes Superfood ist, fragt ihr euch sicher, wie schmeckt Sanddorn eigentlich? Die frischen Früchte des Sanddorns haben einen sehr säuerlichen, fruchtigen Geschmack. Man kann sie zwar roh essen, aber weil sie so extrem sauer sind, werden sie meistens verarbeitet. Wer frischen Sanddorn kaufen möchte, muss daher im Supermarkt lange suchen. Unverarbeitete Früchte werden nur selten angeboten und sind frisch meist nur regional erhältlich. Die fruchtig-sauren Sanddornbeeren lassen sich zu leckeren süßen und herzhaften Köstlichkeiten verarbeiten, denn Sanddorn ist ein echter Alleskönner. Im Supermarkt oder in unserem ahrenshoop.travel-Shop findet ihr Sanddorn z.B. gepresst als Sanddornsaft oder weiterverarbeitet zu Sanddorn-Aufstrich.

Köstlichkeiten aus Sanddorn: Probiert euch durch die fruchtig frische Welt des Sanddorns. Wie wäre es zum Beispiel mit unserem hauseigenen Sanddornaufstrich aus dem Café & Bar VIEW?
Der hauseigene Sanddornaufstrich aus dem Café & Bar VIEW verspricht fruchtig frischen Geschmack und versüßt dir jeden Tag.

Hier eine kleine Auswahl an Leckereien:

  • Sanddorn-Aufstrich
  • Sanddorn-Gelee
  • Sanddorntorte/-kuchen
  • Sanddornsaft
  • Sanddornsirup
  • Sanddornlikör
  • Sanddorntee
  • Sanddornöl als Speiseöl für Süßspeisen oder Salatdressing
  • Suppen
  • Lutschbonbons
  • Fruchtgummi
  • Sanddornseife

Sanddorn im Ostseeurlaub

Habt ihr jetzt auch Lust auf Sanddorn bekommen und wollt in die vitaminreiche Welt der Sanddornbeeren eintauchen? Ihr habt aber keine Lust auf die mühsame Ernte zwischen den langen Dornen? Dann entdeckt die prachtvollen Sanddornbüsche in eurem nächsten Ostseeurlaub, zum Beispiel bei uns im schönen Ostseebad Ahrenshoop auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Hier findet ihr die Sanddornsträucher vielerorts am Wegesrand und könnt bei einem entspannten Urlaub am Meer alles über deren Verwendung lernen.

Der Lieblings-T aus dem THE GRAND Ahrenshoop besticht durch sein einzigartiges Aroma. Die Kombination aus Früchten und Kräutern verleiht dem Tee einen ganz besonderen Geschmack.
Mit einer gemütlichen Tasse Lieblings-T aus dem THE GRAND Ahrenshoop holt ihr euch die Ostsee direkt zu euch nach Hause.

Regionale Köstlichkeiten aus Sanddorn genießen

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Haus am Meer in himmlischer Ruhe? Das THE GRAND Ahrenshoop ist eine echte Wohlfühloase und bietet Erholung und Genuss nach einem langen Spaziergang am Strand. Testet euch bei spektakulärem Blick aufs Meer durch die regionalen Köstlichkeiten im Café & Bar VIEW. Dort gibt es kleine Leckereien wie Sanddorntorte aus der eigenen Patisserie und auch der hauseigene Sanddorn-Aufstrich verspricht fruchtig frischen Geschmack. Oder ihr lasst die Seele bei einer Tasse Lieblings-T baumeln. Die hauseigene Teemischung des Café & Bar VIEW ist eine Mischung aus Kräuter- und Früchtetee. Sanddorn, Apfel, Hagebutte, Schlehdorn und Pfefferminze sorgen für ein einzigartiges Aroma. Ihr habt keine Zeit für Urlaub? Dann holt euch den Urlaub nach Hause und genießt den leckeren Sanddorn-Aufstrich oder Lieblings-T aus dem ahrenshoop.travel-Shop. Schaut doch einfach mal vorbei und gönnt euch eine kleine Auszeit vom Alltag.

Beitragsbild: © Shutterstock, photolike

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