Welt-Jazz-Tag Wir feiern die Jazzmusik: Lasst euch mitreißen!

Improvisation und mitreißende Melodien – die Jazzmusik begeistert von jeher viele Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen. Kein Wunder also, dass wir uns dieser musikalischen Tradition einmal genauer widmen wollen.

Mit dem Welt-Jazz-Tag am 30. April feiern wir die Entwicklung einer faszinierenden Musikrichtung. Denn nirgends werden persönliche Erfahrungen und Gefühle so stark musikalisch transportiert, wie es im Jazz der Fall ist. Heute verraten wir euch, wo ihr in Ahrenshoop in den Genuss herrlicher Jazzklänge kommen könnt und was es mit dieser Musik so auf sich hat.

Jazz Geschichte – ein kurzer Blick in die Vergangenheit

Die Ursprünge des Jazz gehen auf die afroamerikanische Gemeinschaft zurück, die ihre musikalischen Einflüsse aus dem Blues, der Gospel-Musik und der afrikanischen Musiktradition mitbrachten. Jazz war also eine Art Musik-Topf, in den all diese Einflüsse reingeworfen wurden. Am Ende kam diese wunderbare, funky Musik raus, wie wir sie auch heute noch als Jazz kennen. Die Zeit um 1900 gilt als Gründungszeit des Jazz. Zu der Zeit entwickelte sich der sogenannte New-Orleans-Jazz aus der Marschmusik europäischer Einwanderer und afrikanischen Klängen.

In den 1920er Jahren wurde Jazz dann in Clubs und Tanzsälen zum absoluten Hit. Besonders bekannt waren zu der Zeit Musiker wie Louis Armstrong, Duke Ellington und Benny Goodman, die den Jazz zu einem der bedeutendsten Musikgenres der Welt machten. Der Jazz hat im Laufe der Jahre viele verschiedene Stilrichtungen hervorgebracht, wie zum Beispiel Bebop, Cool Jazz, Fusion und Free Jazz. Aber egal, welcher Stil, Jazz war immer eine Musik, die von Improvisation und Spontanität geprägt war, und vor allem von dem Zusammenspiel der Künstler lebt.

Von New Orleans nach Chicago

Noch heute gilt New Orleans als Geburtsstätte des Jazz. Ob der Jazz tatsächlich aus New Orleans stammt, lässt sich aber nur noch schwer feststellen. Denn in seinen Anfängen wurde er auch in den Armenvierteln von Chicago, New York und Memphis gespielt. Mit der Arbeiterwanderung Anfang des 20. Jahrhundert verlagerte sich der Jazz dann weiter von New Orleans nach Chicago. Dort bildete sich dann der sogenannte Chicago-Jazz als Stil heraus, dessen bekanntester Vertreter Louis Armstrong war.

Das Wort “Jazz” fand erstmals in den 1910er Jahren im Sportbereich Verwendung und bedeutet so viel wie Elan, Vitalität, Schwung und Kraft. Obwohl sie in New Orleans von Afroamerikanern als Tanzmusik entwickelt wurde und von Louis Armstrong in den 1910er Jahren erlernt wurde, wurde die erste Form von Jazz damals noch nicht als solche bezeichnet, sondern als Ragtime. Ragtime ist demnach eine frühe Bezeichnung des heutigen Jazz.

Auch mit Noten lebt die Jazzmusik von der individuellen Improvisation der Künstler. © Shutterstock, Africa Studio
Auch mit Noten lebt die Jazzmusik von der individuellen Improvisation der Künstler. © Shutterstock, Africa Studio

Was sind die Merkmale des Jazz?

Jazz lässt sich eigentlich auf jedem Instrument spielen. Trotzdem wurden neue Jazzstile unter anderem auf den Instrumenten Bass, Schlagzeug, Klavier, Trompete und Saxophon entwickelt. Bass, Schlagzeug und Klavier bilden dabei eine Rhythmusgruppe, die die Musik antreibt. Pianisten können zusätzlich noch Melodien oder Akkorde spielen. Die Trompeten und Saxophone übernehmen die Melodie oder Improvisation. Auch Instrumente wie Banjos, Posaunen, Klarinetten, Flöten, Gitarren, Vibraphone und Orgeln gehören zu beliebten Jazzinstrumenten.

Die Jazzmusik lebt von der Improvisation, denn in der afrikanischen Musiktradition ist es unüblich, Noten aufzuschreiben. Bewegung und Rhythmik gehören ebenso zum Jazz, wie die gefühlvolle Improvisation und Gesang. Typisch am afroamerikanischen Stil ist zum Beispiel das „call & response“-Prinzip: Ein Sänger singt etwas vor, die anderen antworten. Dabei gab es nie eine klare Abgrenzung und einen Anfang der Jazzmusik. Jazz wurde also nicht als Ganzes geboren, sondern kristallisierte sich immer mehr aus älteren afro-amerikanischen Spielweisen heraus.

Folgende Merkmale lassen sich beim Jazz feststellen:

  • Der Interpret äußert mittels Stimme oder Instrument das, was er selber erlebt und erfahren hat.
  • Als Ausdrucksmittel gilt die Improvisation, die frei oder nach musikalischer Vorgabe, von einem oder mehreren Instrumenten kollegial ausgeführt wird.
  • Die Tongebung orientiert sich am offenen Vokal.
  • Harmonien und Melodien werden durch zusätzliche Töne ausgeschmückt.

Wie viele Jazzstile gibt es?

Heute könnt ihr zahlreiche verschiedene Jazzstile hören. Diese haben sich im Laufe der Geschichte herauskristallisiert, weiterverbreitet und haben alle ihre ganz eigenen Merkmale. Aus dem ursprünglichen New-Orleans-Jazz entwickelte sich 1910 der Dixieland-Jazz, der hauptsächlich von weißen Musikern gespielt wurde. 1930 entstand zusätzlich der Swing, dessen Entstehung sehr eng mit der Einführung der Big Band verbunden ist. Im Laufe der Jahrzehnte kamen immer mehr neue Jazzstile dazu und entwickelten den Jazz zunehmend.

Zu den bekanntesten Stilen gehören unter anderem:

  • New Orleans/ Dixieland-Jazz
  • Chicago-Jazz
  • Ragtime
  • Swing
  • Bebop
  • Cool-Jazz/ Westcoast-Jazz
  • Hardbop
  • Free-Jazz
  • Fusion
Beim 23. Ahrenshooper Jazzfest könnt ihr Künstler an 15 verschiedenen Spielstätten bestaunen. © Shutterstock, ax_tanyatanya
Beim 23. Ahrenshooper Jazzfest könnt ihr Künstler an 15 verschiedenen Spielstätten bestaunen. © Shutterstock, ax_tanyatanya

Jazzmusik in Deutschland

Die Jazzmusik kam in den 1920er Jahren durch den Austausch von Kultur und Musik zwischen den USA und Deutschland zu uns. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand eine neue Kulturszene in Berlin, die von der amerikanischen Jazzmusik beeinflusst wurde. Besonders beliebt waren die sogenannten „Tanzkapellen“, die Jazzstücke spielten und die Jugend zum Tanzen brachten. In den 1930er Jahren wurde die Jazzmusik in Deutschland von den Nationalsozialisten als „entartete Musik“ diffamiert und verboten. Viele Jazzmusiker flohen daraufhin in andere Länder, darunter auch in die USA, wo sie weiterhin erfolgreich waren und den Jazz weltweit verbreiteten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte die Jazzmusik langsam wieder zurück nach Deutschland und erlebte in den 1950er Jahren einen großen Aufschwung. Gerade in der Nachkriegszeit waren viele Musikfans und Musiker nach den knapp 20 Jahren Isolation sehr interessiert an den verpassten Bewegungen. Vor allem in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt oder Köln entstanden Jazzclubs, in denen bekannte Jazzmusiker aus aller Welt auftraten und ein begeistertes Publikum anzogen. Auch bekannte deutsche Comedians wie Helge Schneider, integrierten den Jazz in ihrer Comedy-Kunst.

Heutzutage ist Jazzmusik in Deutschland weiterhin sehr beliebt und wird von vielen talentierten Jazzmusikern und -bands gespielt. Man findet Jazzclubs und Festivals in vielen deutschen Städten und der Jazz hat einen festen Platz in der deutschen Kulturszene.

Jazzmusik wird auf dem Musikinstrument Saxophon wird auf dem Jazzfestgespielt
Bei diesen funky Rhythmen fällt das Stillsitzen unglaublich schwer. Besucht das Ahrenshooper Jazzfest und habt Spaß an der Musik. © ostsee-kuestenbilder.de

Besucht das 23. Ahrenshooper Jazzfest

Auch bei uns in Ahrenshoop kommt ihr den Klängen des Jazz auf die Spuren und könnt euch melodisch begeistern lassen. Vom 13.06. – 16.06.2024 findet das 23. Ahrenshooper Jazzfest statt. Vor der einzigartigen Ostseekulisse könnt ihr an 15 verschiedenen Bühnen die unterschiedlichsten Künstler bestaunen. Unsere Häuser sind mit dabei!

Natürlich gibt es auch zahlreiche musikalische Stile auf die Ohren. Sei es nun Swing, Latin Jazz, Ska, Folk, Funk, Brass, Dixieland-Jazz, Boogie-Woogie, Blues, Balkan Jazz, Rock ’n’ Roll, Deutsche Spirituals oder Pop. Den Auftakt auf der Hauptbühne übernehmen am 13.06.2024 Axel Prahl & das Inselorchester.

Freut euch auf dieses Jazzprogramm in unseren Häusern

Macht euch auch auf ein ausgiebiges Jazzprogramm in unseren Häusern gefasst. Lauscht den Jazzklängen, singt mit oder tanzt, was das Zeug hält.

Konzert im STRANDHAUS Ahrenshoop / Restaurant ZIMTZIEGE

  • Freitag, 14.06. – 16:00 bis 18:00 Uhr: Boogie Shakers, Marius Labsch und Andreas Bock

Es gelingt wirklich keinem Publikum, sich der Energie dieses erstklassigen Duos zu entziehen. Erlebt Boogie-Woogie und Blues der internationalen Spitzenklasse. Die Boogie Shaker versprechen ein Feuerwerk der Emotionen, mit einem mitreißenden Klangspektrum und einer Soundgewalt, die euch denken lässt, ihr lauscht einer Big Band. Spielfreude, Leidenschaft und Virtuosität zeichnen die beiden Musiker aus.

Am deutschen Blues- und Boogie-Woogie-Piano Himmel gilt Marius Labsch bereits als ein aufsteigender Stern. Mit viel Leidenschaft und Sensibilität spielt er melodisch und elegant als einer der schnellsten durch ein Genre, welches bis heute noch pure Lebensfreude verkörpert. Mit dem mehrmaligen German-Blues-Award-Gewinner und Stammgast in Ahrenshoop Andreas Bock hat er einen der gefragtesten Schlagzeuger Europas an seiner Seite. Freut euch auf eine Bandbreite des Blues-Drumming. Musik zum lostanzen! Überraschungsgäste sind übrigens nicht ausgeschlossen, also seid gespannt!

Gäste lauschen den musikalischen Klängen von Jazzmusik beim Jazzfest 2023 im SRANDHAUS Ahrenshoop.
Wer im Jahr 2023 bereits am Jazzfest teilgenommen hat, wird auch in diesem Jahr von musikalischen Leckerbissen verzückt werden.

Konzert im Hotel THE GRAND Ahrenshoop / SEASIDE LOUNGE

  • Samstag, 15.06. – 18:00 bis 20:00 Uhr: Krügers Swing Five

Die Gruppe Krügers Swing Five nimmt euch mit auf eine Reise durch die Ära des Swings, gepaart mit einer Mischung aus Charme und Witz. Im Frühjahr 2022 gründete sich die Formation aus der bekannten Sonny and Friends Swing-Formation. Ausgangspunkt ist die Vorliebe für die Spielrichtungen Swing und Jazz. Die rhythmischen Arrangements der Gruppe sind so angelegt, dass euch das Stillsitzen schwerfallen wird.

Alle Musiker kennen sich schon seit vielen Jahren, haben bereits in bekannten legendären Ost-Rock-Formationen gespielt und blicken auf vier Dekaden Künstler- und Musikkarriere zurück. Für eine gekonnte Mischung aus Melodik und Entertainment sorgt Ines Paschke mit ihrer wundervollen Stimme. Umfangreich ist auch das Repertoire, denn ihr könnt euch auf bekannte amerikanische Standards, Evergreens, Swing und groovige Songs deutscher Interpretinnen und Interpreten freuen. Natürlich alles in Band-Manie mit eigener Note.

Das Jazzfest in Ahrenshoop hat noch viele weitere regionale, nationale und internationale Künstler zu bieten. Kommt also auf alle Fälle vorbei und lasst euch von der Musik berauschen! Tickets für das Jazzfest könnt ihr hier kaufen. Sichert euch für das Jazzfest-Wochenende auch unbedingt eines der begehrten Zimmer im STRANDHAUS oder THE GRAND Ahrenshoop und gönnt euch nach so viel Entertainment mal etwas Entspannung. Wir sind schon ganz gespannt und freuen uns auf euch!

Beitragsbild: @ Sven Hagolani

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