Weihnachtsgans kaufen Weihnachtsgans-Rezept: eine besondere Variante des Klassikers

Wisst ihr schon, welches Weihnachtsessen dieses Jahr bei euch auf den Tisch kommt? Unser Vorschlag: ein leckerer Gänsebraten. Wir verraten euch unser Lieblingsrezept und darüber hinaus viele spannende Fakten rund um die Weihnachtsgans.

Weihnachtsgeschenke, Weihnachtsbaum und … ? Richtig, ein leckeres Weihnachtsessen. Es gibt Gerichte, die an Weihnachten ganz besonders beliebt sind und beim Fest einfach nicht fehlen dürfen. Dazu gehört ohne Zweifel die Weihnachtsgans. Bevor ihr erfahrt, wie ihr eure Gans mit Kartoffelmousseline, zweierlei Rosenkohl, Pilzen und Bratensoße zubereitet, liefern wir euch noch ein wenig weihnachtliches Hintergrundwissen.

Warum essen wir zu Weihnachten eigentlich Gans?

Gänsefleisch zum Weihnachtsfest zu essen, ist auf die sogenannte Martinsgans zurückzuführen. Nach diesem katholischen Brauch wird am 11. November noch einmal Gans gegessen, bevor die Fastenzeit des Advents beginnt. Die Fastenzeit ist an Heiligabend zu Ende, und das wird mit einem leckeren Gänsebraten gefeiert.

Darüber hinaus ranken sich zahlreiche Legenden um den Ursprung des weihnachtlichen Gänsebratens. Eine davon führt uns ins England des 16. Jahrhunderts, und zwar an den königlichen Hof. In der Adventszeit des Jahres 1588 aß die englische Königin Elizabeth I. laut der Legende gerade eine Gans, als sie erfuhr, dass die Engländer gegen die spanische Armada gewonnen hatten.

Diesen Anlass soll sie gewählt haben, um den Gänsebraten als Weihnachtsgericht zu deklarieren. Von Großbritannien aus soll sich die neue Weihnachtstradition daraufhin nach ganz Europa verbreitet haben.

Eine weitere Erklärung liefert das weiße Federkleid der Gänse. Die Farbe Weiß symbolisiert Reinheit und Unschuld und auch das Christuskind steht symbolisch für diese Tugenden. Zu Ehren Christus führten die ersten Christen etwa 400 n. Chr. das Gänseessen ein. Später sollen dann auch andere Tiere mit weißem Fleisch oder weißen Federn auf dem Festtagsspeiseplan gestanden haben.

Die Weihnachtsgans Auguste hat Glück gehabt und wir verraten euch, weshalb. © Adobe Stock, LIGHTFIELD STUDIOS
Die Weihnachtsgans Auguste konnte ihrem Schicksal noch einmal entkommen. © Adobe Stock, LIGHTFIELD STUDIOS

Wer ist die Weihnachtsgans Auguste?

In der 1946 erschienenen Märchenerzählung von Friedrich Wolf geht es darum, dass Luitpold Löwenhaupt, ein Dresdner Kammersänger, eine Gans kauft, die zu Weihnachten auf dem Tisch der Familie landen soll. Er hat die Rechnung allerdings ohne seine Kinder gemacht, die Auguste ins Herz schließen und sie schließlich vor ihrem Vater und dem Backofen retten. Schließlich darf Auguste als Haustier bei der Familie bleiben.

Die Erzählung wurde in den darauffolgenden Jahren mehrfach verfilmt. Besonders der 1988 produzierte Kinderfilm von Bodo Fürneisen names „Die Weihnachtsgans Auguste“ erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Vielleicht wäre das ja noch mal ein schöner Film, den ihr in der Vorweihnachtszeit mit der ganzen Familie schauen könnt.

Ihr mögt es gerne traditionell und klassisch? Dann können wir euch als Füllung für eure Weihnachtsgans vor allem Maronen, Äpfel und Zwiebeln empfehlen. © Shutterstock; zoryanchik
Ihr mögt es gerne traditionell und klassisch? Dann können wir euch als Füllung für eure Weihnachtsgans vor allem Maronen, Äpfel und Zwiebeln empfehlen. © Shutterstock; zoryanchik

Welche Füllungen schmecken besonders gut?

Habt ihr eine Lieblingsfüllung für eure Weihnachtsgans? Falls nicht, stellen wir euch an dieser Stelle einmal ein paar leckere Varianten vor.

  • Die klassische Füllung mit Maronen, Äpfeln, Zwiebeln und Majoran ist eine der beliebtesten. Die Geschmackskombination aus gerösteten Maronen, scharfen Zwiebeln und fruchtigen Äpfeln ist einfach besonders lecker.
  • Apropos fruchtig: Richtig gut schmeckt es auch, wenn ihr Backobst für die Füllung verwendet. Dieser wird mit Staudensellerie, Schalotten, Brötchen, ein wenig Sherry, Pfeffer und Salz vermengt.
  • Ihr mögt es richtig winterlich? Dann haben wir einen etwas ausgefalleren Tipp für euch. Für einen weihnachtlichen Gänsebraten der Extraklasse könnt ihr Orangen, Datteln, Spekulatius und Walnusskerne verwenden. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch noch ein wenig Sternanis hinzufügen. Da bekommt der Begriff Weihnachtsgericht doch noch einmal eine ganz andere Bedeutung, oder?

Welche Gewürze verwendet man für die Weihnachtsgans?

Salz und Pfeffer dürfen auf keinen Fall fehlen, wenn ihr eure Weihnachtsgans zubereitet. Darüber hinaus zaubern auch Beifuß und Majoran einen köstlichen Geschmack. An dieser Stelle möchten wir euch einen wahren Geheimtipp von unserem Küchenteam verraten: Dieses verwendet das asiatische Five-Spice-Gewürz und glänzt die Freilandgänse mit dem Orangenlikör Cointreau ab.

Zu einem genüsslichen Weihnachtsessen gehören auch raffinierte Beilagen, die das Hauptgericht erst richtig glänzen lassen. Zur Weihnachtsgans passt der Klassiker Rotkohl immer noch am besten.
Zu einem genüsslichen Weihnachtsessen gehören auch raffinierte Beilagen, die das Hauptgericht erst richtig glänzen lassen. Zur Weihnachtsgans passt der Klassiker Rotkohl immer noch am besten.

Welche Beilagen werden zum Gänsebraten serviert?

Ob Gänsekeule oder Gänsebrust: Beilagen zum leckeren Braten müssen einfach sein. Der Klassiker? Ganz klar: Rotkohl. Es wird empfohlen, ihn mit Gänseschmalz zuzubereiten und mit Quitte zu “parfürmieren“ – dadurch wird dem Kohl ein ganz besonderer Geschmack verliehen.

Auch Klöße gehören zu den beliebten Beilagen. Wusstet ihr, dass der Gänsebraten im Elsass mit einer Bratwurstfüllung und Sauerkraut angereicht wird? Bei den Schweden gibt es neben Rosenkohl Apfelmus zum Weihnachtsschmaus. Euch läuft schon das Wasser im Mund zusammen? Dann ist es jetzt an der Zeit, dass wir unser Weihnachtsgans-Rezept mit euch teilen:

Weihnachtsgans mit Kartoffel Mousseline, Zweierlei Rosenkohl, Pilzen und Bratensoße

Für die Weihnachtsgans benötigt ihr folgende Zutaten:

  • eine frische Gans, ca. 3 kg
  • eine Karotte
  • eine Knolle Sellerie
  • zwei Zwiebeln
  • eine Knolle Knoblauch
  • zwei Orangen
  • ein Apfel
  • Salz, Pfeffer, Beifuß, Lorbeer, Piment, Senfkörner

Zubereitung:

Zunächst bereitet ihr die Füllung für die Gans vor; dafür wascht ihr alle Zutaten, schält und schneidet sie in grobe Stücke.

  • Nun würzt ihr die Gans von innen und außen mit Salz und Peffer.
  • Gebt als nächstes 2/3 der Füllung zusammen mit einem Bund Beifuß und den Gewürzen in die Gans.
  • Verteilt die restliche Füllung auf einem Backblech und gießt etwas Gemüse- oder Geflügelfonds an.
  • Legt die Gans mit der Brustseite nach unten auf das Blech.
  • Heizt den Ofen auf 150°C Umluft vor.
  • Lasst die Gans für ca. 3 Stunden mit der Brustseite nach unten garen; so bleibt ein Großteil des Fleisches zunächst vor trockener Hitze geschützt und gart gleichmäßig im Fonds, der sich zusätzlich durch austretendes Fett der Gans vermehrt und an Geschmack gewinnt.
  • Sobald das Fleisch an Brust und Keulen weich ist, kann die Gans gedreht werden.
  • Die Brustseite wird nun mit einem Gemisch aus Wasser, Honig und etwas Salz bestrichen und bei 180°C Oberhitze kross gebacken.
Das Apfelmus verleiht der Bratensauce ein fruchtiges Aroma. © Adobe Stock, DenisProduction.com
Der Bratensauce wird durch das Apfelmus ein fruchtiges Aroma verliehen. © Adobe Stock, DenisProduction.com

Folgendes benötigt ihr für die Soße:

  • Bratenfonds vom Garen der Gans
  • 100 g kalte Butterwürfel
  • 100 g Apfelmus
  • Salz, Honig, Beifuß

Zubereitung:

  • Passiert den Bratenfonds aus dem Bräter und lasst ihn in einem Topf reduzieren, um den Geschmack zu intensivieren.
  • Sobald die Soße die gewünschte Intensität hat, bindet ihr den Ansatz zunächst mit Apfelmus, um das fleischig herzhafte des Gänsefonds weihnachtlich fruchtig abzurunden.
  • Am Ende bindet ihr den Ansatz mit den Butterwürfeln und schmeckt ggf. nochmals mit Salz und Honig ab. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch noch etwas Beifuß in der Soße ziehen lassen.

Für die Kartoffelmousseline braucht ihr:

800 g mehlig kochende Kartoffeln

  • 250 g Butter
  • 100 ml Milch
  • 50 ml Sahne
  • Salz, Muskat, Trüffelöl

Zubereitung:

  • Setzt die Kartoffeln mit Schale in kaltem Salzwasser an und lasst sie weich kochen.
  • In der Zwischenzeit löst ihr 150 g Butter in der erhitzten Milch und schmeckt den Sud mit Salz und Muskat ab.
  • Pellt nun die heißen Kartoffeln und drückt sie durch eine Kartoffelpresse.
  • Gebt den noch warmen Milchsud zu und rührt das Pürée vorsichtig.
  • Die kalten restlichen 100 g Butter gebt ihr zur Bindung zum warmen Pürée hinzu und schmeckt das Ganze mit etwas Trüffelöl ab.
  • Schlagt zum Schluss die Sahne auf und gebt sie kurz vor dem Servieren unter das warme Pürée.

Für den Rosenkohl benötigt ihr:

  • 800 g Rosenkohl
  • 30 g getrocknete Cranberries
  • Salz, Senf, Zucker, Olivenöl

Zubereitung:

Befreit den Rosenkohl zunächst von den Deckblättern.

  • Halbiert 400 g des geputzten Rosenkohls und schwenkt ihn mit etwas Bratöl in der Pfanne an. Schmeckt ihn mit Salz, Zucker und etwas Senf ab; bei Bedarf können noch Zwiebelwürfel und Butter zum Abrunden dazu gegeben werden.
  • Zupft nun 200 g Rosenkohl in Blätter.
  • Mariniert die Blätter roh mit Olivenöl, Salz, Zucker und Senf und lasst das Ganze ca. 20 Minuten ziehen.
  • Kocht die Cranberries in etwas rotem Fruchtsaft einmal auf. Passiert sie dann und gebt sie zum Rosenkohlsalat.
Die Austernpilze werden zunächst in Streifen geschnitten. Anschließend werden sie geröstet. © Adobe Stock, Jacek Chabraszewski
Nachdem die Pilze in Streifen geschnitten werden, werden sie geröstet. © Adobe Stock, Jacek Chabraszewski

Für die Pilze braucht ihr:

  • 200 g Austernpilze
  • 50 g Schalotten
  • eine Tomate
  • Salz, Honig, Petersilie

Zubereitung:

  • Zupft die Pilze entlang der Lamellen in gleichmäßige Streifen.
  • Schneidet die Schalotte in kleine Würfel.
  • Viertelt die Tomate und entnehmt das Kerngehäuse, danach schneidet ihr sie ebenfalls in feine Würfel.
  • Stellt eine Pfanne auf und röstet die Pilze zunächst ohne Fett an, um ihnen die Restfeuchtigkeit zu entziehen.
  • Ist kein Wasser mehr in der Pfanne zu sehen, gebt ihr etwas Bratöl hinzu.
  • Nun gebt ihr die Schalotten- und Tomatenwürfel zu, schwenkt sie kurz mit an und vollendet das Ganze mit Salz, ein wenig Honig und gehackter Petersilie.

Wir wünschen guten Appetit und frohe Weihnachten!

Wir hoffen, dass wir euch ein wenig inspirieren konnten und ihr euch schon so richtig auf Weihnachten und das leckere Festmahl freut. Wenn ihr euch lieber bekochen und verwöhnen lassen wollt, schaut euch doch einmal unsere Weihnachtsangebote im THE GRAND und dem STRANDHAUS an. Wie ihr Weihnachten auch kulinarisch gestaltet: Wir wünschen euch ein besinnliches Fest und guten Appetit!

Beitragsbild © Shutterstock; KarepaStock

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