Flüssiges, süßes Gold Wie Honig entsteht: Von der Blume ins Glas

Ob im Tee, auf dem Brot oder als Genuss für Zwischendurch, Honig ist kaum aus dem Alltag wegzudenken. Dabei ist er viel mehr als nur einfach eine süße Verführung am Frühstückstisch. Ihr wollt wissen, wie Honig entsteht und was er alles auf dem Kasten hat? Dann seid ihr hier goldrichtig!

Honig ist nicht nur eine süße Versuchung, sondern auch ein faszinierender Teil der Natur. Lasst uns deshalb gemeinsam einen Ausflug in die Welt der Bienen sowie ihrer Arbeit wagen und herausfinden, wie Honig entsteht. Streckt eure Fühler aus und erfahrt, wie der vielseitige Genuss nicht nur bei Erkältungen, sondern auch bei historischen Ereignissen eine große Hilfe war. Und wenn ihr selbst Lust auf die süße Köstlichkeit bekommen habt, könntet ihr in Ahrenshoop fündig werden!

Wie entsteht Honig?

Damit das flüssige Gold überhaupt auf eurem Frühstückstisch landen kann, müssen erst einmal ein paar fleißige Bienchen ans Werk. Diese fliegen zwischen Frühling und Herbst regelmäßig von Pflanze zu Pflanze, sammeln dort Nektar oder Honigtau ein und bringen ihre Beute dann zurück zum Bienenstock. Während dieser Sammelphase lagern die Bienen ihre Funde in ihrer Honigblase, einem Organ vor dem eigentlichen Darm. Nach etwa 100 bis 200 besuchten Blüten ist diese gut gefüllt, sodass die Bienen ihren Heimflug antreten.

Dort wird der Blaseninhalt an die Stockbienen übergeben, die die Masse mit Enzymen, Mineralien und anderen Stoffen anreichern, welche später zu einer antibakteriellen Wirkung beitragen. Auch der Wassergehalt der Beute wird von den Bienen noch reduziert, bevor sie die nun verdickte Masse in leere Wabenzellen pressen. Der reduzierte Wasseranteil sorgt für eine längere Haltbarkeit und ist für die Bienen sehr wichtig, da der so entstandene Honig über den Winter als Nahrungsquelle dient. Ist der zähflüssige Nektar weiter getrocknet, wird er in gesonderte Lagerzellen gebracht und mit einer Schicht Bienenwachs versiegelt. So wird er vor Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit und anderen äußeren Einflüssen geschützt.

Da Honig ein Naturprodukt ist und in Deutschland strenge Regelungen für dessen Verarbeitung gelten, dürfen Imker den Honig aus den Waben nur durch eine der erlaubten Methoden extrahieren. Dazu zählen das Schleudern in speziellen Honigschleudern, das Austropfenlassen oder das Pressen des Honigs aus den Waben. Auch honigfremde Stoffe wie Überbleibsel vom Chitin-Panzer der Bienen oder Holzsplitter der Honigwaben-Rahmen müssen entfernt werden. Honigeigene Stoffe und Pollen sollen jedoch enthalten bleiben, außer es wird speziell gefilterter Honig für die Lebensmittelproduktion hergestellt.

Drei Gläser mit verschiedenen Honigsorten. Eine dunkel und cremig, eine hell und klar, eine hell und cremig. Honig entsteht in vielen Sorten, je nachdem, wo die Bienen ihren Nektar herholen. ©Adobe Stock, sriba3
Honig entsteht in vielen Sorten, je nachdem, wo die Bienen ihren Nektar herholen. ©Adobe Stock, sriba3

Welche Honigsorten gibt es?

So entsteht also Honig, der dann verarbeitet und in Gläser abgefüllt verzehrbereit für euch im Laden landet. Dort findet ihr dann aber nicht einfach nur diesen einen, klassischen Honig, sondern gleich eine ganze Bandbreite an Sorten. Zum einen gibt es den Blüten- und Mischhonig, bei denen die Bienen den Nektar von vielen verschiedenen Pflanzen verwendet haben. Sortenreiner Honig besteht dagegen aus 60-80% einer einzelnen Tracht und nur zu einem kleinen Teil aus anderen Beitrachten, während Waldhonig rein aus Honigtau entsteht.

Sich da zurechtzufinden, ist gar nicht mal so einfach. Ihr wollt wissen, wie die Sorten von Honig entstehen? Dann haben wir hier eine kleine Übersicht der gängigsten Honigsorten und –arten für euch, die genau diese Frage beantwortet.

Honigarten nach Herstellungsverfahren

Schleuderhonig: Waben werden in Honigschleudern vom Wachs getrennt und der Honig herausgeschleudert

Tropfhonig: Diese Art der Honiggewinnung war vor der Erfindung der Honigschleuder in 1865 üblich. Dabei tropft der Honig langsam aus den Waben und wird weder geschleudert noch gerührt.

Presshonig: Dieser Honig wird sanft aus den Waben gepresst, was deutlich schonender ist als das Schleudern.

Wabenhonig: Diese Honigart wird nicht aus der Wabe entfernt, sondern gleich mit ihr zusammen angeboten. Die Wabe kann einfach mitgegessen werden, genau wie das noch vorhandene Bienenwachs.

Honig mit Wabenteilen: Bei diesem Honig bekommt ihr nicht die ganze Wabe, sondern einfach ein Glas Honig, in dem ein oder mehrere Teile davon enthalten sind.

Gefilterter Honig: Extrahierter Honig, dem diverse Stoffe entzogen werden. Neben Fremdstoffen zählen auch unbedenkliche Inhalte wie Pollen dazu. Diese Art ist hauptsächlich für die Lebensmittelindustrie gedacht.

Blütenhonig

Blütenhonig beschreibt als Überbegriff alle Sorten, bei denen die Bienen ihren Nektar aus Blüten gewonnen haben. Folglich entsteht Blütenhonig wie jeder andere Honig auch, nur dass die Bienen sich rein auf Blüten fokussieren. Egal, ob Mischhonig oder sortenreines Produkt, Blütenhonig ist von einer oft hellen Farbe und dem recht süßen Geschmack geprägt. Wie viele Sorten Blütenhonig es gibt, ist nicht eindeutig zu sagen, da praktisch jede blühende Pflanze als Ursprung dienen kann und dadurch auch das Mischverhältnis variiert. Dennoch gibt es einige bekannte Sorten, die ihr sicher auch schonmal gesehen habt.

  • Rapshonig
  • Sonnenblumenhonig
  • Löwenzahnhonig
  • Robinienhonig / Akazienhonig
  • Lindenblütenhonig
  • Heidehonig
  • Manuka Honig

Waldhonig

Im Gegensatz zu Blütenhonig entsteht Waldhonig hauptsächlich aus Honigtau. Dieser ist eine süße Substanz, die von einigen Insekten wie Blattläusen oder Zikaden ausgeschieden wird und auf Blättern, Nadeln oder Rinden von Bäumen zurückbleibt. Diesen sammeln die Bienen – wie gewöhnlichen Nektar auch – ein und machen daraus ihren Honig. Typisch für Waldhonig ist die dunkle Farbe und der kräftige Geschmack.

  • Lindenhonig
  • Waldhonig
  • Tannenhonig
  • Fichtenhonig

Giftiger Honig

Ja, es gibt tatsächlich auch giftigen Honig. Dieser ist sehr selten und wird von Bienen erzeugt, die ihren Nektar hauptsächlich aus bestimmten Rhododendron-Arten beziehen. Dieser Honig entsteht also nur an wenigen Orten in der Welt, an denen es viele dieser Blumen gibt. Das trifft vor allem auf die Sorten aus Neapel und der türkischen Schwarzmeerküste zu, wo etliche dieser Sträucher wachsen. Das in den Blumen enthaltende Grayanotoxin ist auch in Pollen und Nektar zu finden und verantwortlich für die halluzinogene Wirkung des Honigs.

Durch den Verzehr können Halluzinationen und ein euphorisierendes Rauschgefühl auftreten, allerdings kann es schnell zu einer akuten Vergiftung kommen. Neben Lähmungen, Übelkeit und Schwindel sind dann auch Blutdruckabfall und ein verlangsamter Herzschlag möglich. Warum dieser Giftstoff die Bienen jedoch nicht beeinflusst, ist unbekannt.

Bereits die Menschen der Antike nutzten giftigen Honig – nicht zum Genuss, sondern als Mittel im Krieg. Der damalige König von Pontos jubelte den einfallenden Römern einige Waben des Honigs unter und griff sie an, als diese dem bittersüßen Honigrausch verfallen waren. Trotzdem wird Gifthonig bis heute noch zu medizinischen Zwecken verwendet, da geringe Mengen nicht nur high machen, sondern auch Schmerzen lindern und sogar bei Potenzproblemen helfen sollen.

Eine Biene mit Pollen am Körper, die sich einer Blüte an einem Baum nähert. ©Adobe Stock, MPeev
Wenn Bienen Nektar sammeln, haften sich die Pollen an ihren Körper. So geht Bestäubung! ©Adobe Stock, MPeev

Warum ist die Biene so wichtig für uns?

So lecker Honig auch ist, bei Bienen scheiden sich die Geister. Die einen meiden sie aus Angst oder Allergie, die anderen finden sie süß oder setzen sich gar für sie ein. Und obwohl die gelb-schwarz gestreiften Insekten auf dem Balkon für Unruhe sorgen können, sind sie für unsere Gesellschaft existenziell. Der Honig steht dabei nicht einmal im Vordergrund, denn die Biene leistet noch viel wichtigere Bestäubungsarbeit.

Auf ihren Sammelflügen nimmt sie nicht nur Nektar auf, sondern trägt auch Pollen von einer Pflanze zur nächsten. Die weitergetragenen Pollen befruchten die Blüten dann und sorgen so dafür, dass Früchte und neue Blüten an den Pflanzen wachsen. Aber welche Nutzpflanzen betrifft das eigentlich? Kurz gesagt: eine Menge. Neben eigentlich fast allen Obst- und Gemüsearten bis hin zu Nüssen wie Cashew und Soja, brauchen auch Ölpflanzen, Vanille, Kakao und Chili die fleißigen Bienchen, um gedeihen zu können.

Wie lange leben Bienen?

Generell ist die Lebensdauer der Bienen relativ kurz. Honigbienen überleben zwischen 4-6 Wochen, während Wildbienen manchmal sogar bis zu 8 Wochen schaffen. Bei den Honigbienen gibt es jedoch eine Ausnahme, denn die Bienenkönigin, die pro Volk nur einmal vorkommt, kann sogar bis zu 5 Jahre alt werden.

Ebenfalls unterscheidet sich die Lebensdauer der Bienen je nach Jahreszeit, in der sie schlüpfen. Sommerbienen schaffen dabei die 4-6 Wochen, während Winterbienen schonmal zwischen 7-9 Monate lang leben. Das hat den Grund, dass Bienen im Winter keinen Nachwuchs bekommen. Damit sie nicht aussterben während dieser Zeit, entfaltet ein besonderes Alterungshormon bei ihnen seine Wirkung und lässt sie so den Winter überdauern.

Diese Lebensspannen der Bienen sind jedoch nicht in Stein gemeißelt. Viele Umstände sorgen dafür, dass immer weniger Bienen nachkommen und besonders die Honigbienenvölker immer weniger werden. Dieses Bienensterben kann fatale Folgen für die Menschen haben und ein spezielles Beispiel zeigt, wie eine Welt ohne Bienen aussehen könnte.

Was sind die Folgen des Bienensterbens?

Das Bienensterben ist ein echtes Problem. Die immer modernere Landwirtschaft, das Wegfallen von Lebensräumen, der Klimawandel und der Einsatz von Pestiziden sind nur einige der Gründe, warum es immer weniger Bienen gibt. Die Ursachen des Bienensterbens sind vielfältig, liegen jedoch oft in der Hand der Menschen.

Ein extremes Beispiel, welche Folgen das Bienensterben haben kann, zeigt sich in China. In der Provinz Sichuan ließ der damalige Herrscher Mao Zedong in den 60. Jahren alle Spatzen ausrotten, da diese angeblich die Saaten von Feldern wegfressen würden. Da diese aber eigentlich Pflanzen- und Getreideschädlinge fraßen, konnten diese sich nun explosionsartig vermehren.

Daraufhin wurden große Mengen an Pestiziden auf allen Feldern und Blüten verstreut, die Nektar für Bienen zur tödlichen Falle machten. So starben die meisten Bienen aus und viele Imker flohen mit ihren verbleibenden Stöcken. Seitdem müssen Obstbäume und andere Pflanzen händisch bestäubt werden. Um das mal in Zahlen zu fassen – um die Arbeit eines Bienenvolkes zu ersetzen, braucht es ca. 1500 Menschen, die den Job nicht einmal ansatzweise so gut erledigen können wie die Bienen. Das macht die Erzeugnisse von Nutzpflanzen nicht nur teuer, sondern auch rar.

Wie verhindert man Bienensterben?

Damit es bei uns gar nicht erst zu solchen Ausnahmesituationen kommt, ist es wichtig, den Bienen einen geeigneten Lebensraum und ausreichend Nahrungsquellen zur Verfügung zu stellen. Grundsätzlich wäre eine Reduktion von Pestiziden eine der besten Lösungen, bei denen Felder ökologisch bewirtschaftet werden. Honig entsteht nicht nur als Genussmittel für uns, sondern allem voran als Nahrungsquelle für die Bienen über den Winter. Nehmen sie nun aber Pestizide auf und sterben nicht sofort daran, könnten diese in den Honig übergehen und später Folgen für uns und sich selbst haben.

Aber auch ihr könnt etwas tun und den Bienen helfen. Auf Balkonen oder in Gärten können bienenfreundliche Blumen gepflanzt werden. Auch Streuobstwiesen auf großen Flächen, bei denen verschiedene Obstbäume und natürliche Wiesen angelegt werden, sind ein gutes Mittel. Zierblumen sind zwar hübsch, bringen den Bienen jedoch wenig. Wer mehr tun will und Platz hat, kann eine Nisthilfe bereitstellen. Diese wird am besten ganzjährig am selben Ort gelassen und bietet den Bienen eine freie Flugbahn und Schutz vor Regen.

Und wenn euch mal ein verletztes oder schwaches Bienchen begegnet, stellt ihm ein paar Tropfen Zuckerwasser bereit. So absurd das auch klingt, ihr solltet den Bienen keinen Honig bereitstellen. Gerade die Supermarktvariante stammt zu rund 75% aus dem Ausland und kann ein für die Insekten lebensgefährliches Bakterium enthalten. Keine Sorge, für Menschen ist das Ganze unbedenklich.

Ein Imker, der seinem Enkel eine Wabe mit Bienen darauf zeigt. ©Adobe Stock, kosolovskyy
Nachhaltiger Honig entsteht, wenn Imker und Bienen unter guten Bedingungen arbeiten. ©Adobe Stock, kosolovskyy

Wie nachhaltig ist Honig?

Ob Honig nachhaltig ist, ist auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu sagen, da verschiedene Faktoren dabei eine Rolle spielen. Herkunft, Bioqualität und Bienenfreundlichkeit, Verarbeitung und Arbeitsbedingungen sind nur einige der Punkte, auf die ihr dabei achten könnt. Regional produzierter Honig aus lokalen Imkereien kann beispielsweise sehr nachhaltig sein, allerdings nur dann, wenn dabei das Wohl der Bienen nicht gefährdet wird. Kommen Pestizide zum Einsatz oder werden die Bienen gestresst, sieht das schon anders aus, da ihr Lebensraum und ihre Lebensqualität darunter leiden.

Die Verarbeitung von Honig ist ebenfalls wichtig, denn stark erhitzte oder gefilterte Produkte zerstören viele der wertvollen Inhaltsstoffe. Aber nicht nur die Bedingungen für die Bienen müssen stimmen, sondern auch die der Imker. Arbeiten diese für zu wenig Lohn oder unter kritischen Bedingungen, trägt das nicht zur Nachhaltigkeit des Produktes bei. Auch schlecht wiederverwertbare Verpackungen, lange Transportwege und Honige, die mit Sirup gestreckt sind, sind nicht nachhaltig.

Für einen richtig nachhaltig entstandenen Honig geht ihr am besten bei einem Imker in eurer Nähe einkaufen. Wenn diese transparent mit Produktionsbedingungen und ihrer Herstellung sind, ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen! Traut euch also, dort direkt nachzufragen. Aber auch Bio-Siegel wie das von Bioland sind ein Indikator für nachhaltige Qualität. Schlussendlich spielt aber auch ein verantwortungsbewusster Konsum mit in die Nachhaltigkeit rein. Wer zu viel kauft, schmeißt nicht nur viel weg, sondern treibt auch die Produktionsmengen mit in die Höhe. Und Bienen werden immer weniger, da mehr zu produzieren kann nicht unter ökologisch guten Umständen passieren.

Wie gesund ist Honig?

Honig ist gesund, ein Wundermittel in Sachen Erkältung und ein Segen für Hautprobleme – viele Stimmen suggerieren den gesunden bis heilenden Einfluss von Honig auf den Menschen. Aber stimmt das wirklich? Da Honig zu 70-80% aus einer Fructose-Glucose-Mischung und damit aus Zucker besteht, gibt es leider kein eindeutiges “Ja” als Antwort. Der Zuckeranteil ist groß, allerdings immer noch gesünder als raffinierter Haushaltszucker, der mehr Kalorien hat. Die Fructose macht Honig im Geschmack auch süßer, sodass ihr davon weniger zum Süßen von Drinks, Kuchen und anderen Gerichten braucht. Für Karies ist das trotzdem ein gefundenes Fressen, weshalb ihr Honig lieber in Maßen genießen solltet.

Die guten Vitamine, Enzyme und Spurenelemente im Honig sind nachweislich zwar da, allerdings in sehr geringen Prozenten. So sind beispielsweise Mineralien gerade einmal mit 0,5-1,0% vertreten, Spuren von Vitaminen sogar nur mit 0,1%. Trotzdem haben einige Studien schon festgestellt, dass ein kleiner Löffel Honig bei Erkältungen Linderung verschaffen kann und den Speichelfluss anregt. Auch als Hautpeeling eignet sich die klebrige Süße, um so abgestorbene Haut sanft zu entfernen.

Besondere Vorsicht gilt jedoch für Allergiker und Kinder. Honig ist ein Naturprodukt, welches Pollen und Keime enthalten kann. Während diese per se nicht schädlich sind, könnte es in einigen Fällen trotzdem zu allergischen Reaktionen und Unverträglichkeiten durch Pollen kommen. Säuglinge unter 12 Monaten sollten besser gar keinen Honig zu sich nehmen, da ihr Körper die Keime noch nicht richtig bekämpfen kann und der bernsteinfarbene Genuss für sie schnell zur giftigen Gefahr werden kann.

Also, ist Honig gesund? Als Alternative für Zucker und in geringen Maßen spricht absolut nichts gegen einen Löffel Honig zwischendurch. Auch in der Hautpflegeroutine oder bei einer Erkältung kann Honig durchaus hilfreich sein. Am Ende ist es die Menge, die es macht. Deshalb konsumiert Honig lieber genussvoll, um Nachhaltigkeit und Gesundheit zu stärken.

Eine neuseeländische Biene, die auf einer Manuka-Blüte sitzt und Nektar sammelt. ©Adobe Stock, Chris
Eine neuseeländische Honigbiene, die ihren Nektar aus einer Manuka-Blüte sammelt. ©Adobe Stock, Chris

Wie wirkt Manuka Honig?

Eine Ausnahme davon ist der Manuka Honig, der aus den Blüten des Manuka-Strauches gewonnen wird. Dieser ist in der neuseeländischen Bergregionen und teilweise in Australien zu finden. Der daraus entstehende Honig wird von Ureinwohnern schon seit Ewigkeiten für Entzündungen und Heilungszwecke verwendet. Das Besondere an dieser Sorte ist das enthaltene Methylglyoxal (MGO), welches zur antibakteriellen Wirkung beiträgt und dessen Wert hier hundertmal höher ist als bei anderem Honig.

In der Medizin wird dieser Honig komplett sterilisiert und findet dann seinen Platz in der Forschung oder bei der Wundheilung. Allerdings solltet ihr euch den Honig selbst nicht einfach auf eine Wunde schmieren, da er nur für medizinische Zwecke sterilisiert wird und sich eure Wunden durch mögliche Bakterien sonst entzünden und verschlimmern könnten.

Zwar ist die antibakterielle Wirkung teilweise nachgewiesen worden, da die Forschung dazu aber noch in den Kinderschuhen steckt, ist Manuka Honig mit derselben Vorsicht zu genießen wie jeder andere Honig auch. Ganz abgesehen davon gibt es auch viele Fälschungen, denn der originale Manuka Honig kann pro 250g bis zu 80 Euro kosten.

5 honigsüße Fakten, die im Kopf kleben bleiben

Bisher habt ihr schon eine Menge über Honig gelernt, allerdings gibt es noch viel mehr darüber zu erfahren. Deshalb haben wir fünf Fakten für euch parat, die euch wie Honig im Kopf klebenbleiben werden.

  1. Virtueller Honig in Spielen
    Honig bereichert den Menschen nicht nur im echten Leben, sondern hat auch seinen Weg in die Welt der Videospiele gefunden. So könnt ihr in Lebens- und Landwirtschaftssimulationen wie Stardew Valley selbst das süße Gold anbauen und verkaufen. Im Spiel Palworld geht das sogar so weit, dass bienenartige “Pals” gefangen und zur Honigproduktion auf der Farm ackern müssen.
  2. Der Streit um den Böhmermann-Honig
    Der Satiriker Jan Böhmermann kritisierte in einer seiner Sendungen im Jahr 2023 Unternehmen, die Bienenpatenschaften an andere Firmen verkaufen, da das nicht zu Nachhaltigkeit und Artenschutz beitragen würde. Das nannte er “Beewashing” und bezog sich dabei auch auf den Gründer der Bioimkerei “MyHoney”, der von den Vorwürfen vorher nichts wusste. Dieser nutze das und produzierte seinen eigenen “Beewashing”-Honig, machte mit Böhmermanns Gesicht dafür Werbung und kassierte eine Klage. Immer wieder zogen beide vor Gericht, doch seit dem 18.07.2024 ist erstmal Schluss damit, da das Oberlandesgericht Dresden für den Imker entschieden hat und diese Werbung als zulässige Satire sieht.
  3. Honig vs. Metalllöffel
    Wenn es um Honig gibt, scheidet keine Frage die Menschen so wie die, ob Metalllöffel ein Tabu sein sollten oder nicht. Während die einen sagen, dass Metall die naturbelassenen Eigenschaften sowie den Säuregehalt des Honigs und damit den Geschmack verändern kann, merken die anderen davon nichts. Wer kein Risiko eingehen möchte, kann auch spezielle Honiglöffel aus Holz, Edelstahl oder Glas zurückgreifen.
  4. Eines der ältesten alkoholischen Getränke der Welt
    Wer das hört, denkt vermutlich zuerst an Bier. Allerdings deuten archäologische Funde darauf hin, dass ein Getränk vor ähnlich langer Zeit das Licht der Welt erblickte: Met! Rückstände aus China zeigen, dass es den aus Honig gebrauten Drink bereits vor 7000 Jahren gegeben hat, während ein anderer Fund ein ähnliches Getränk schon vor ca. 9000 Jahren vermuten lässt. Dieses bestand aus Reis, Honig und Früchten und könnte ein Vorläufer von Honigwein gewesen sein, wird aber manchmal auch als Ursprung des Biers betitelt.
  5. Süßeste Droge der Welt
    Ihr wisst bereits, dass es giftigen Honig gibt. Aber wusstet ihr auch, dass die bekannten Entertainern Joko & Klaas in ihrem Duell um die Welt in 2017 diesen in Neapel selbst geerntet und probiert haben? Wie Manuka Honig entsteht, wisst ihr ja bereits. Deshalb könnt ihr euch sicher denken, wie die Verkostung bei den Entertainern gelaufen ist.
Eine frische Honigwabe im Frühstücksbereich des THE GRAND Ahrenshoop. Daneben hausgemachte Erdnussbutter und Schokocreme. ©Max Framke
Im THE GRAND Ahrenshoop wartet wabenfrischer Honig vom Immenhof Löber auf euch. ©Max Framke

Frischer Honig in Ahrenshoop

Nach diesem Ausflug in die Welt des Honigs wird es Zeit, den Kopf wieder freizubekommen. Wenn ihr also Lust auf einen ausgiebigen Urlaub an der Ostsee habt, dann seid ihr bei uns in Ahrenshoop goldrichtig! Neben Sommer, Sonne, Strand und Meer erwartet euch im THE GRAND Ahrenshoop auch ein köstliches Frühstücksbuffet mit Honig direkt aus der Honigwabe. Der stammt vom Imker Hanno Löber, der sich in Mecklenburg-Vorpommern fleißig um seine Bienen kümmert und für den Bienenschutz starkmacht. Freut euch also auf fair und regional entstandenen Honig bei uns!

Nach dem Frühstück könnt ihr euch dann bei einer Runde Strandfitness auspowern oder zusammen mit der Familie den Strandspaß so richtig genießen. Danach warten in der ZIMTZIEGE und dem WEITBLICK kulinarische Köstlichkeiten auf euch. Für die Extraportion Entspannung ist in unserem THE GRAND SPA gesorgt, wo ihr euch mit Massagen und Geschichtsritualen so richtig verwöhnen lassen könnt.

Worauf wartet ihr noch? Kommt in den Genuss von regionalem Honig und erholsamen Urlaub an der Ostsee! Die Auszeit vom Alltag ruft und wir freuen uns schon, diese mit euch gemeinsam zu erleben.

Beitragsbild: ©Adobe Stock, Pixel-Shot

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