Geocaching in der Nähe Lasst uns auf Schatzsuche gehen

Habt ihr Lust auf eine aufregende Schatzsuche? Dann lernt mit Geocaching wunderschöne Orte der Ostsee kennen und geht auf Schnitzeljagd! Besonders viel Spaß macht das Ganze bei uns in Ahrenshoop und Umgebung. Hier erfahrt ihr mehr.

Euch sind einfache Spaziergänge zu langweilig? Ihr habt Lust, in eure Kindheit zurückzukehren und auf Schnitzeljagd zu gehen? Dann müsst ihr unbedingt mal Geocaching ausprobieren! Was das genau ist und welche tollen Routen ihr entlang Ahrenshoop und der Ostsee kennenlernen könnt, verraten wir euch hier.

Was ist Geocaching?

Geocaching ist eine auf GPS-Daten basierte Schatzsuche. Es geht hauptsächlich darum, anhand von Koordinaten einen von jemand anderem versteckten Schatz, den sogenannten Cache, zu suchen. Dabei soll der Cache den Suchenden häufig einen besonderen Ort zeigen.

Seinen Ursprung hatte das Geocaching in den 20er-Jahren. Erst durch die Abschaltung der künstlichen Verzerrung von GPS-Signalen durch die US-Regierung konnten auch private GPS-Geräte eine auf hundert Meter genaue Positionsbestimmung durchführen. Vorher war dies nur dem Militär möglich.

Angelehnt ist das Ganze an das sogenannten “Letterboxing”, dem Vorgänger des Geocachings, bei dem auch an verschiedenen Orten Behälter versteckt werden. Im Gegensatz zum Geocaching hatte man beim Letterboxing sein eigenes Logbuch mit und stempelte in dieses mit den vor Ort befindlichen Stempeln ab. Gesucht wurde damals nur mit Karte, Kompass und einigen Hinweisen.

Von Oregon in die ganze Welt

Der erste Cache wurde im US-Staat Oregon versteckt und legte den Grundstein für das heutige Geocaching. Die Website Geocaching.com ist seit damals bis heute die größte Geocaching-Datenbank weltweit.

Ziel vom Geocaching ist es, ein Versteck in einem meist unbekannten Gelände aufzuspüren. Am Ziel befindet sich oft eine Box mit mindestens einem Logbuch und, in den meisten Fällen, einem kleinen Geschenk drin. Heutzutage existieren über 3 Millionen Geocaches. Ihr findet sie auf jedem Kontinent, in jedem Land und jedem erdenklichen Ort. Sogar in der ISS-Raumstation gibt es welche.

Heute gibt es neben der offenen Community auch zahlreiche Eventanbieter, mit denen man besondere Geocaching-Touren in Gruppen unternehmen kann. Das Tolle? Geocaching kann man zu jeder Jahreszeit machen, es gibt es auf der ganzen Welt und man lernt Natur und Technik besser kennen.

Oft bringt einen die Suche auch an Orte, die man sonst nicht besucht hätte. Es ist also eine tolle Möglichkeit, um während eures Urlaubes die Gegend zu erkunden! Geocaching ist für jeden etwas! Egal ob Jung oder Alt, alleine, zu zweit oder in der großen Gruppe. Auch Kinder werden Spaß am Geocaching haben.

Geocaching ist etwas für die ganze Familie. © Shutterstock, Tyler Olson
Das wichtigste Utensil für Geocaching ist ein GPS-Gerät. Auch eure Smartphones eignen sich dafür. © Shutterstock, Tyler Olson

Wie funktioniert Geocaching?

Geocaching ist eigentlich ganz einfach. Um einen Cache zu finden, müsst ihr die Koordinaten kennen. Die größten Plattformen, an denen die Koordinaten gesammelt werden, sind geocaching.com oder opencaching.de. Bei beiden ist die Anmeldung kostenlos. Jeder Geocache ist in einigen Bereichen bewertet, das heißt ihr erfahrt mehr über die Schwierigkeit des Versteckes und Geländes oder die Größe des Caches.

Es gibt auch verschiedene Arten von Caches, die Aufschluss darüber geben, ob ihr mehrere Caches suchen oder ein Rätsel lösen müsst. In der Beschreibung eines Caches findet ihr die Koordinaten, Informationen zum Gelände und häufig Hinweise, die ihr zum Finden benötigt. Jetzt solltet ihr euch überlegen, wie ihr am besten zum Cache gelangt. Also ob es zu Fuß, per Fahrrad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto losgeht.

Die Beschreibung des Caches sollte man während der Suche abrufbar haben. Deshalb empfehlen wir, sie vorher auszudrucken, sollte man kein Smartphone dabei haben, um diese digital abzurufen.

Auf los geht’s los

Wenn ihr euch über Lage, Ausrüstung und Informationen des Cache erkundigt habt und euch gut ausgerüstet fühlt, kann die Suche auch schon losgehen! Gebt dazu die Koordinaten in euer GPS-Gerät oder Smartphone ein (die Koordinatensuche funktioniert auch in Google Maps oder ähnlichem) und macht euch auf den Weg.

Das GPS-Gerät bringt euch nur auf wenige Meter genau an das Versteck. Den Ort müsst ihr selber finden. Dazu ist es immer hilfreich, sich in den Versteckenden hineinzuversetzen. Wo würdet ihr den Cache platzieren? Gibt es unnatürliche Erhebungen oder Baumstümpfe, unter denen der Cache versteckt sein könnte?

Habt ihr den Cache schließlich gefunden, könnt ihr euch ins Logbuch eintragen, vielleicht ein Tauschgeschenk hinterlegen und den Cache wieder an derselben Stelle verstecken. Euren Fund könnt ihr dann auch online, bei der jeweiligen Plattform, eintragen. Bleibt, um auch die Natur zu schonen, bis zur gesuchten Koordinate so gut es geht auf den befestigten Wegen.

Allgemein gilt es, einige Grundregeln zu beachten:

  • Die Natur respektieren und schützen
  • Unauffällig sein, damit niemand die Caches beim Verstecken entdeckt.
  • Privatgrundstücke respektieren
Es gibt verschiedene Arten von Geocaches. © Shutterstock, Photomann7
Beim Geocaching muss man ganz genau hinschauen, um die Verstecke und Hinweise zu finden. © Shutterstock, Photomann7

Welche Arten von Geocaches gibt es?

Das Schöne ist, dass es verschiedene “Kategorien” der Schatzsuche gibt. Nicht jeder Cache ist gleich und kann auf dieselbe Art gefunden werden.

Die häufigsten Arten von Geocaches:

  1. Traditional-Geocache
    Sogenannte Traditionals bestehen aus nur einer Station. Sie sind die unkomplizierteste Variante von Caches. Die angegebene Koordinate führt einen direkt zum Schatz. Diese Art von Geocache besteht aus mindestens einem Logbuch. Die Größe der Verpackung kann sich hier oft unterscheiden.
  2. Multi-Cache
    Bei den Multis gibt es an jeder Station Hinweise auf die nächste. Bis man schließlich zum Final kommt. Die Koordinate, die euch die Plattform gibt, ist also die einer Station, an der ihr neue Hinweise erhaltet.
  3. Mystery- oder Puzzle-Cache
    Oder auch “Universal-Cache”. Wenn sich ein Cache in keine Kategorie einordnen lässt, ist es ein Mystery- oder Puzzle-Cache. In den meisten Fällen muss man vorab ein Rätsel in der Cache-Beschreibung lösen, etwas ausrechnen oder ähnliches, um die Endkoordinaten zu erhalten. Ein Mystery kann mehrere Stationen haben, muss aber nicht. Am Ende eines Mysterys muss zumindest ein Behälter mit Logbuch zu finden sein.
  4. Earth-Cache
    Ein Earth-Cache informiert über geologisch interessante Themen vor Ort. Im Listing ist zunächst beschrieben, was an den Koordinaten zu finden ist. Dies kann ein schöner Ausblick, besondere Gesteine oder Landschaftsformen sein. Um den Cache zu loggen, müssen die im Listing aufgeführten Fragen beantwortet werden. Bei dieser Art von Cache liegt vor Ort kein Behälter versteckt.

Zusätzlich zu den bekanntesten Arten gibt es noch zahlreiche weitere Geocaches. Auch spezielle Events für Suchende werdet ihr finden. Einige Caches müssen zum Beispiel auch in der Nacht gesucht werden oder benötigen spezielle Ausrüstung. Apropos.

Was braucht man für Geocaching?

Die Grundausrüstung für Geocaching ist leicht gehalten. Ihr benötigt ein GPS-fähiges Gerät, die meisten Smartphones heutzutage haben diese Funktion.

Grundausrüstung:

  • GPS-Gerät/ Smartphone
  • Stift
  • Taschenlampe
  • evtl. Karte

Zusätzlich ist in der Beschreibung einiger Caches noch weitere benötigte Ausrüstung mit angegeben. Das können zum Beispiel eine UV-Lampe, wasserdichte Schuhe, Taschenmesser, Schraubenzieher, Spiegel sein.

Bei ganz selten Caches benötigt man zum Erreichen sogar eine Kletterausrüstung. Informiert euch deshalb im Vorhinein genau, welche Ausrüstung und Anforderung wichtig sind. Auch die Beachtung des Schwierigkeitsgrades ist von Vorteil, wenn ihr euch nicht in Gefahr bringen wollt.

Für die Geocaching-Profis unter euch lohnt sich die Investition in ein analoges GPS-Gerät. Wenn es später darum geht, an Bergen oder im offenen Gelände zu suchen, werdet ihr mit dem Smartphone öfter mal kein Internet und Empfang haben. Für Anfänger reicht dieses aber vollkommen aus.

In einem Geocache befindet sich immer ein Logbuch zum Eintragen. © Shutterstock, photocrazed_jls
Geocaches findet man in allen möglichen verschiedenen Formen, Größen und Farben. © Shutterstock, photocrazed_jls

Wo können Gegenstände versteckt sein?

Ein Geocache könnt ihr eigentlich an jedem nur erdenklichen Ort finden. Sei es in einer Baumhöhle, unter einem Stein, an einem Ast hängend oder in einem Stein versteckt. Auch wie der Cache am Ende aussieht, kann immer unterschiedlich sein.

Die Urform ist eine kleine Plastikdose, in der man wie gesagt kleine Tauschgeschenke hinterlegen kann. Aber auch Marmeladengläser, 35 mm-Filmdosen, PETlinge oder versteckte Geheimfächer werden euch über den Weg laufen. Die Auswahl ist schier grenzenlos. Wenn ihr besonders kreativ seid, könnt ihr auch eine eigene Schatzsuche entwerfen.

Wie viele Leute braucht es mindestens für Geocaching?

Ob alleine oder in der Gruppe – wie viele Personen an der Schatzsuche teilnehmen, ist nicht wichtig. Sehr schwierige Caches sollten dennoch am besten mindestens zu zweit gesucht werden, da in unbekanntem Gelände auch mal Unfälle passieren können. Vor allem, wenn man auf einen Baum klettert, um den heiß gesuchten Geocache zu erreichen.

Ist Geocaching kostenlos?

Im Grunde sind hier alle Wege und Möglichkeiten offen gelassen. Wenn ihr euch für die klassische Variante entscheidet, benötigt ihr für das Geocaching wie bereits erwähnt nur ein GPS-fähiges Gerät (euer Smartphone habt ihr ja bereits gekauft) und einen Zugriff auf die Geocaching-Map. Die Anmeldung dazu ist kostenlos. Viel Ausrüstung wird oft nicht benötigt, weshalb ihr auch hier mit keinen zusätzlichen Kosten rechnen müsst. Einen Stift findet ihr an jeder gut ausgestatteten Hotelrezeption, eine Taschenlampe ist in den meisten Smartphones integriert.

Wer das Geocaching über einen Eventanbieter machen möchte, muss natürlich mit Kosten rechnen. Auch gibt es einige Premium-Caches innerhalb der Plattformen, für deren Zugang man bezahlen muss. Die meisten Caches lassen sich aber kostenfrei abrufen und bieten vor allem für Anfänger genügend Potenzial.

Für Kinder kann man mit Geocaching einen Ausflug interessanter gestalten. © Shutterstock, SpeedKingz
Geocaching ist für die ganze Familie ein aufregender Spaß. © Shutterstock, SpeedKingz

Kann man auch in Ahrenshoop und Umgebung Geocaching machen?

Natürlich würden wir euch nicht von dieser fabelhaften Schnitzeljagd erzählen, wenn ihr nicht auch in Ahrenshoop auf die Suche gehen könntet. Innerhalb der Ortschaft werdet ihr verschiedene Caches finden können. Vom Traditional-Cache über Multi-Cache bis hin zum Puzzle-Cache ist hier alles dabei.

Ein paar Beispiele wären:

  • Multi-Cache Ahrenshoop Althagen
  • Traditional-Cache Boddenblick
  • Multi-Cache Schifferkirche Ahrenshoop
  • Multi-Cache Ahrenshooper Holz

Die Multi-Caches führen euch durch ganz Ahrenshoop. Dabei lernt ihr viele Orte und Ecken kennen und bekommt einen anderen Blick auf Entdecktes. Außerdem gibt es nichts Aufregenderes, als den gesuchten Cache am Ende in den Händen zu halten!

Fischland-Darß-Zingst

Ihr könnt euren Urlaub auch wunderbar mit einer Geocaching-Tour auf ganz Fischland-Darß-Zingst verbinden und Caches suchen, die etwas weiter weg sind. An der Ostsee und Umgebung gibt es zahlreiche davon! Dabei lernt ihr verborgene Landschaften kennen, habt einen einzigartigen Blick auf die Natur und werdet vielleicht zu dem ein oder anderen ganz besonderen Aussichtspunkt geführt.

Ein interessanter Ausgangspunkt zum Geocaching in der Gegend Fischland-Darß-Zingst ist die alte Seemannskirche in Prerow. Dort kann das Depot der Darßer Schmuggler entdeckt werden. Prerow erreicht ihr von Ahrenshoop aus mit einer kleinen Fahrradtour.

Ein Rätsel bietet auch der Cache “Ein Baum im Wind”, der wunderbar mit einer Fahrradtour verbunden werden kann. Den Darßer Ort und andere Sehenswürdigkeiten kann man ebenfalls im Zuge einer Geocaching-Tour besuchen.

In unserem Hotel THE GRAND Ahrenshoop könnt ihr euch die nachhaltigen MyBoo Bambusfahrräder ausleihen und ganz einfach mit eurer Schatzsuche an der Ostsee starten. Zur Stärkung bekommt ihr bei uns natürlich vorher ein leckeres, ausgewogenes Frühstück! Wir freuen uns auf euch!

Beitragsbild: Shutterstock, Daniel Tadevosyan

Zur Startseite

Ähnliche Beiträge

Welt-Jazz-Tag Wir feiern die Jazzmusik: Lasst euch mitreißen!

Improvisation und mitreißende Melodien – die Jazzmusik begeistert von jeher viele Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen. Kein Wunder also, dass wir uns dieser musikalischen Tradition einmal genauer widmen wollen.

Weiterlesen

Entdeckt die Wildkräuter der Ostsee Löwenzahn – der wilde Alleskönner

Egal, ob auf der Wiese, im rissigen Asphalt oder gar in bröckeligen Mauern, mit seinen zackigen Blättern beißt sich dieses Powerkraut an jeder Stelle durch. Warum die zu Unrecht als Unkraut abgestempelte Pflanze aber unbedingt auf eurem Teller landen sollte? Das erfahrt ihr hier.

Weiterlesen