Ayurveda-Kur Wie Ayurveda es von Indien nach Ahrenshoop geschafft hat

Vor tausenden von Jahren kannte man sie nur in Indien, heute könnt ihr sie in Ahrenshoop erleben: Ayurveda-Behandlungen. Welche Geschichte steckt hinter der heute weltweit angewandten Lehre? Dieser Frage möchten wir uns heute widmen.

Egal ob Ayurveda-Massage, Ayurveda-Rezepte oder eine ganze Ayurveda-Kur. Die indische Lehre lässt sich in allen Lebensbereichen anwenden und bringt so manche gesundheitliche Vorteile für Körper und Geist mit sich. Wann haben die Menschen zum Ayurveda gefunden? Und was soll der Gott der Bewegung mit einem Ei zu tun haben? Erfahrt hier die spannende Geschichte hinter der Ayurveda-Kur.

Was ist Ayurveda?

Schon in der Steinzeit hat man von der Ayurveda-Lehre gewusst. Das Wort „Ayurveda“ kommt aus dem Sanskrit und setzt sich aus den Begriffen Ayus (Leben) und Veda (Wissen) zusammen. Es handelt sich dabei also um die Wissenschaft vom Leben. Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen und ein körperliches und mentales Gleichgewicht herzustellen. Fokussiert wird sich dabei auf Körper, Geist und Seele. Die Ayurveda-Lehre geht nämlich davon aus, dass die drei fest zusammengehören. Ayurveda wird deshalb auch als ganzheitliche Methode verstanden.

Einen einheitlichen Ansatz gibt es nicht, denn die Ayurveda-Lehre erkennt, dass wir alle unterschiedlich sind und daher auch die idealen Lebens- und Ernährungspraktiken für jeden Menschen individuell sind. Daher wird auch zwischen den Ayurveda-Typen Vata, Pitta und Kapha unterschieden. Es gibt jedoch auch Überschneidungen zwischen den Ayurveda-Typen.

Daher ist die Basis der Anwendung auch, dass nach der individuellen Körper- und Geist Konstitution geschaut wird.

In diesem Beitrag erzählt unser Ayurveda-Therapeut Rui genaueres zum Thema Ayurveda. Doch nun wollen wir uns einmal anschauen, wie die Lehre entstanden ist. Sie gilt nämlich als das älteste überlieferte Gesundheitssystem überhaupt.

Schon in der Steinzeit wusste man um die wohltuenden Effekte der Ayurveda-Kur. © Shutterstock, JOAT
Schon die Menschen in der Steinzeit wussten um die wohltuende Wirkung des Ayurveda. © Shutterstock, JOAT

Wo hat Ayurveda seinen Ursprung?

Die Steinzeit

Wie alt das Ayurveda wirklich ist, das weiß man nicht. Wie ihr bereits wisst, stammt das Wort “Ayurveda” aus der Steinzeit. Genau genommen aus Indien. Und von dort stammen auch die ersten Aufzeichnungen. Diese nennen sich “Veden”. Man sagt sogar, dass das Wissen vom Schöpfer des Weltalls Brahma stammen soll. Auf Brahma kommen wir später noch einmal zurück.

Schon 7000 und 6000 v. Chr. haben die Inder von Mehrgarh, dem heutigen Pakistan, zahnärztliche Kenntnisse gehabt, was darauf hindeutet, dass sie bereits über medizinisches Wissen verfügt haben. Doch wie hat man Zähne damals so ganz ohne Technik behandelt? Man vermutet, dass Löcher in den Zähnen mit Pflanzenpaste oder anderen Substanzen aufgefüllt wurden. Und auch Heilpflanzen wurden importiert und angebaut. Selbst Krankenhäuser hat man zu dieser Zeit schon errichtet. Doch wie es so oft ist, stand dem Ganzen die behördliche Bürokratie im Wege. Die Buddhisten haben die vedischen Schriften nämlich nicht akzeptiert. Daher wurde die Weiterentwicklung abgebremst.

Trotzdem übernahmen die Buddhisten die ayurvedische Medizin und haben sogar zu ihrer Verbreitung beigetragen, indem sie buddhistische Mönche nach China, Tibet und Sri Lanka schickten.

Die Beobachtungen und die Medizin der Veden wurden über die Jahrhunderte mündlich weitergetragen und von Denkern und Forschern weiterentwickelt. Selbst nach Europa gelang ihr Wissen, denn man hat herausgefunden, dass Ayurveda auch dort die medizinischen Systeme beeinflusst hat. Ayurveda ist somit als ein Gemeinschaftswerk zu sehen, das Ärzte, Heiler und Philosophen entwickelt haben.

Die bekanntesten Schriftensammlungen stehen auch heute noch zur Verfügung. Dazu zählen:

  • Caraka Samhita (entstanden etwa im 1. Jh. v. Chr.),
  • Susruta Samhita (ca. 1. Jh. nach Chr.),
  • Astanga Hrdaya Samhita des Vagbhata (etwa 7. Jh. nach Chr.).

Die Werke

Die Samhitas sind Sammelwerke aus ganz unterschiedlichen Epochen, die eine alte Form des Sanskrit beinhalten. Die Caraka-Samhita ist das älteste Werk. Die wichtigsten Grundlagen, die auch heutzutage in einem Ayurveda-Kurs angewendet werden, befinden sich in dieser Schrift. Das zweite Werk ist die Substrate-Samhita. Sie besteht aus zwei Teilen und beschreibt die chirurgische Tradition der indischen Medizin. Die Ashtanga-Hridaya ist das neueste Werk und quasi eine Zusammenfassung der beiden vorangegangenen Werke.

Selbstverständlich gibt es daneben auch noch viele andere Werke. In allen Texten wird die Medizin im Ayurveda in verschiedene Bereiche aufgeteilt, darunter unter anderem Innere Medizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Psychiatrie oder Chirurgie.

Unterschiedliche Formen in Indien und Sri Lanka

Einige Aspekte der Ayurveda-Lehre sind während der Zeit verloren gegangen, als Ayurveda 150 Jahre lang in Indien verboten wurde. In Sri Lanka wurde es jedoch weiterhin angewendet, weshalb es heute noch immer interessante Unterschiede zwischen Ayurveda in Sri Lanka und Ayurveda in Indien gibt.

Brahma soll der Schöpfer des Ayurveda gewesen sein. © Shutterstock, TUM2282
Wir verraten euch, was Brahma mit einem Ei zu tun haben sollte. © Shutterstock, TUM2282

Brahma

Kommen wir nun zurück zum Brahma. Brahma ist der Gott der Bewegung und des Wachsens. Brahma findet sich in der indischen Mythologie und soll, wie bereits erwähnt, der Schöpfer des Weltalls gewesen sein. Er soll Ayurveda geschaffen und das Wissen über Ayurveda in die Welt gebracht haben.

Es wird ihm sogar nachgesagt, dass er unsere Zeitrechnung geschaffen haben soll. Ein Schöpferzyklus sei abgeschlossen, wenn Brahams Zeit vergeht. Dann entstehe ein neues Universum. Und nun erfahrt ihr auch, was er mit einem Ei zu tun haben sollte. Er soll nämlich aus einem goldenen Ei der Weltenschlange Ashuka geboren worden sein, die im universellen Ozean schwimmt. Als Embryo soll er dort tausende Jahre gemütlich in seiner Eierschale verbracht haben. Nach seinem Erwachen soll er die Eierschale aufgebrochen haben und dabei sei der heilige Urklang “Om” entstanden. Das ist aber nur eine von vielen möglichen Geschichten.

Brahma soll dann jedenfalls in eine tiefe Meditation gegangen sein und in dieser Meditation die Welt geschaffen haben. Doch schweifen wir nicht so sehr vom Thema ab und kommen wir zurück zum Ayurveda.

Eine ausgiebige Rückenmassage löst Verspannungen und sorgt für Leichtigkeit.
Nach einer ausgiebigen Rückenmassage fühlt ihr euch wie neu geboren.

Wie wird Ayurveda heutzutage praktiziert?

Die Praktiken, die schon seit Jahrhunderten angewendet werden, haben die heutigen Ayurveda-Anwendungen stark beeinflusst. Wer vom Wissen der alten Inder profitieren möchte, kann heute an einem der zahlreichen Ayurveda-Kurse teilnehmen. Dazu kann eine Ayurveda-Ernährung gehören oder auch Massagen und Yoga-Übungen. Dafür müsst ihr heute nicht mehr nach Sri Lanka oder Indien reisen – ihr könnt sie nämlich auch hier bei uns im THE GRAND in Ahrenshoop in Anspruch nehmen. Hier verfolgen wir den Ansatz, die drei Kräfte Vata, Pitta und Kapha zu verbinden und damit auch das traditionelle Ayurveda mit der Moderne zu vereinen. Wir möchten euch ein paar der Anwendungen vorstellen.

Indische Kräuterstempel-Massage

Bei der indischen Kräuterstempelmassage werden auch Selbstheilungskräfte aktiviert. Das geschieht durch eine Kombination aus Massage und den indischen Kräuter-Stempeln, die euch mit einem exotischen Duft und angenehmer Wärme verwöhnen. Da bei der Behandlung Öle verwendet werden, wird zusätzlich eure Haut gepflegt.

Große Abhyanga – Die Ganzkörpermassage

Die Ganzkörpermassage bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Euer Immunsystem wird gestärkt, außerdem wirkt sie verjüngend und harmonisierend. Auch hier wird wieder angenehmes Öl verwendet. Eine Massage, mit der ihr einfach mal alle Sorgen hinter euch lassen könnt.

Ayurvedische Rückenmassage

Wer im Alltag viel sitzt, hat oft mit Rückenproblemen zu kämpfen. Hierfür bietet sich die ayurvedische Rückenmassage ideal an. Von den Hüften bis zum Nacken werden Blockierungen und Spannungen gelöst.

Ayurvedische Küche

Zu einer ayurvedischen Lebensweise gehört natürlich auch das passende Essen. Daher könnt ihr euch bei unserem Frühstücksbuffet in unserer Ayurveda-Ecke bedienen und eurem Frühstück damit das gewisse Etwas verleihen. Unter anderem erwartet euch dort unser köstliches ayurvedisches Granola, was ihr selbstverständlich auch in unserem Onlineshop erhaltet. So könnt ihr die wohltuende Wirkung des Ayurveda auch zu Hause genießen.

Gönnt euch mal wieder eine Auszeit!

Schon so viele Menschen in der Vergangenheit und der Gegenwart haben auf die heilsame und wohltuende Wirkung einer Ayurveda-Anwendung geschworen. Begebt euch doch einmal selbst auf eine Reise ins alte Indien. Dafür müsst ihr nicht einmal in das Flugzeug steigen, denn auch hier bei uns in Ahrenshoop begrüßen wir euch mit einem freudigen Namasté.

Beitragsbild: © Shutterstock, melhijad

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