Die Königin der Gewürze Kardamom – Kleine Kapsel, große Wirkung
Ob Spekulatius, Lebkuchen oder Chai. Sie alle haben eines gemeinsam: Kardamom. Die kleinen, ovalen Kapseln, die eine hellgrüne bis bräunliche Farbe haben, wirken erst unscheinbar, sind aber im Geschmack unverwechselbar. Wollt ihr mehr über die kleinen Alleskönner erfahren? Dann freut euch auf viele neue Erkenntnisse rund um Indiens Königin der Gewürze!
- 18.12.2024
- ahrenshoop.travel-Team
Karda- was? Habt ihr noch nie gehört? Dann lasst uns behilflich sein! Erfahrt alles über die Herkunft, Zubereitung und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Kardamom Gewürzes. Außerdem zeigt euch der Chefkoch Robert Stahl aus dem Restaurant WEITBLICK , wie ihr Kardamom in Form eines Birnen-Chutneys zubereiten könnt. Das und noch vieles mehr erwartet euch in diesem Beitrag. Guten Appetit und viel Spaß beim Nachmachen!
Kardamom Essentials: Das Wichtigste im Überblick
Obwohl es sich nicht direkt erahnen lässt, gehört das Kardamom Gewürz zu den Ingwergewächsen. Kardamom wird aus den Samenkapseln der Pflanzenarten Elettaria cardamomum (grüner Kardamom) und Amomum subulatum (schwarzer Kardamom) gewonnen. Grüner Kardamom stammt vor allem aus Indien, Guatemala und Sri Lanka, während schwarzer Kardamom in Nepal, Bhutan und Teilen Indiens beheimatet ist. Deutschland importiert Kardamom größtenteils aus diesen Hauptanbauländern, insbesondere aus Guatemala, das als einer der größten Exporteure weltweit gilt.
Kardamom wird von zwei bis zu drei Meter hohen Stauden gepflückt, kurz bevor sie aufspringen. Nach der Ernte werden die Kapseln getrocknet, wobei sie ihre charakteristische grünliche oder bräunliche Färbung annehmen. Dieser Prozess ist wichtig, da er die Haltbarkeit und die geschmacklichen Eigenschaften des Gewürzes sicherstellt. Daher kann Kardamom sowohl als Kapsel, als auch gemahlen als Pulver gekauft werden.
Welche Arten von Kardamom gibt es?
Es gibt insgesamt zwei Hauptarten von Kardamom: grünen und schwarzen. In der Regel bekommen wir hierzulande den grünen Kardamom, welcher sich wissenschaftlich auch „Elettaria cardamomum” nennt. Kardamom besteht aus kleinen, grünen Kapseln, die aromatische schwarze Samen enthalten. Besonders die ätherischen Öle im grünen Kardamom verleihen ihm seinen einzigartigen, süßlich-würzigen Geschmack, der ihn unglaublich vielseitig macht – sowohl in herzhaften Gerichten als auch in Desserts. In Deutschland findet man Kardamom besonders häufig in weihnachtlichem Gebäck, da er ein zentraler Bestandteil von Lebkuchengewürz ist. Zudem verleiht er Leckereien wie Zimtschnecken oder Lebkuchen eine besondere Note.
Im Gegensatz dazu wird schwarzer Kardamom hauptsächlich in herzhaften Gerichten verwendet und zeichnet sich durch seinen rauchigen, herben Geschmack aus, der deutlich weniger süß ist. Auch optisch hebt er sich vom grünen Kardamom ab: Seine Fruchtkapsel ist größer und robuster.
Zwei Sorten, zwei Charaktere
Ihr habt richtig gehört! Kardamom ist nicht gleich Kardamom. Neben dem beliebten Gewürz gibt es tatsächlich verschiedene Sorten, die sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in Geschmack und Anwendung unterscheiden. Ceylon-Kardamom, auch als wilder oder langer Kardamom bekannt, beeindruckt mit seinen charakteristischen, sichelförmigen Samenkapseln, die mit zwei bis vier Zentimetern deutlich größer sind als andere Sorten. Seine graubraune Farbe und die intensiv-würzige Note machen ihn zu einer spannenden Wahl für kräftige Speisen und exotische Gerichte. Im Vergleich dazu ist Malabar-Kardamom kleiner und feiner. Seine eiförmigen bis länglichen Kapseln sind mit einer Länge von ein bis zwei Zentimetern kompakter und besitzen eine lederartige Oberfläche in strohgelben bis hellbraunen Tönen.
Malabar-Kardamom überzeugt mit einem sanfteren, leicht süßlichen Aroma, das sich perfekt für Desserts und feine Tees eignet. Ob würzig-intensiv oder sanft-aromatisch – jede Sorte hat ihre eigene Persönlichkeit und verleiht Gerichten ihren ganz besonderen Charakter.
Intensiv und unverwechselbar – Die wahre „Königin der Gewürze“
Kardamom wird nicht umsonst die „Königin der Gewürze“ genannt – dieser Titel kommt nicht von ungefähr! Schon seit der Antike zählt Kardamom zu den kostbarsten und edelsten Gewürzen überhaupt. Warum? Zum einen liegt das an seiner aufwendigen Ernte: Jede einzelne Kapsel wird von Hand gepflückt – ein echter Luxus, der sich auch im Preis widerspiegelt. Früher wurde Kardamom sogar als Zahlungsmittel genutzt, so wertvoll war es. Aber nicht nur das macht Kardamom so besonders. Das Aroma ist einfach einzigartig: süßlich, würzig und mit einer feinen, leicht scharfen Note – perfekt für Desserts, herzhafte Gerichte oder wärmende Getränke wie Chai oder Glühwein. Dieses Gewürz kann einfach alles und gibt jedem Gericht eine luxuriöse Note. Außerdem ist Kardamom nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund. Schon im alten Indien und Ägypten wusste man, dass es Magen und Herz stärkt, die Verdauung anregt und sogar bei Erkältungen helfen kann. Ganz klar: Wer so vielseitig, elegant und nützlich ist, hat sich den Titel „Königin der Gewürze“ redlich verdient! Bleibt dran, wenn ihr noch mehr Details erfahren möchtet!
Gesundheitliche Wirkung des Kardamom Gewürzes
Kardamom ist ein echtes Multitalent: Nicht nur, dass es in der Küche vielseitig einsetzbar ist, ihm werden auch zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Es soll die Verdauung fördern, Blähungen lindern und krampflösend wirken. Außerdem heißt es, dass Kardamom das Herz und den Magen stärkt und sogar bei Menstruationsbeschwerden helfen kann. In Indien wird es traditionell auch gegen Erkältungen und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Zwar ist das Gewürz noch nicht umfassend wissenschaftlich erforscht, doch es steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Mangan, Eisen und ätherischen Ölen – ein echtes Geschenk der Natur! Wie beispielsweise auch die ayurvedischen Ernährung maßgeblich zu eurem Gesundheitszustand beitragen kann, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Wie lässt sich Kardamom bei Beschwerden nutzen?
Das Kardamom Gewürz kann zum Gesundheitlichen Wohlbefinden beitragen – das wissen wir jetzt. Doch gibt es auch einfache Beispiele, wie sich Kardamom bei Beschwerden nutzen lässt? Klar! Fühlt ihr euch nach dem Essen schwer und aufgebläht? Probiert doch mal eine Tasse Ingwertee mit Kardamom: Einfach 1 TL Kardamompulver und eine Scheibe Ingwer mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und schluckweise genießen. Das beruhigt den Magen und bringt euch schnell wieder ins Gleichgewicht. Wenn euch vor der Mahlzeit der Appetit fehlt, kann das Kauen von Kardamomsamen wahre Wunder wirken. Und gegen schlechten Atem, etwa nach Knoblauch oder Alkohol, sind Kardamomsamen eine tolle Alternative zu Kaugummi. Einfach ein paar Samen kauen – das sorgt für frischen Atem und unterstützt ganz nebenbei eure Verdauung. Probiert’s aus!
Wozu passt Kardamom?
Kardamom ist ein sehr vielseitiges Gewürz und lässt sich in verschiedenen Gerichten einsetzen. Ob zur Weihnachtszeit, in Desserts oder Getränken, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Hier haben wir einige Gerichte und Getränke aufgelistet, in denen Kardamom wunderbar zur Geltung kommt.
- Lebkuchen, Spekulatius und Co.
- Currys, Chutneys und andere asiatische Leckereien
- Heiße Getränke wie Chai, Glühwein oder Punsch
- Fleischgerichte wie Steaks, Schweinebraten, Lamm, Kalb und Hammel
- Fisch und Meeresfrüchte
Wenn ihr nun neugierig seid, wie ihr Kardamom am besten in eure Speisen integrieren könnt, dann bleibt dran – es wird spannend!
Kardamom-Birnen-Chutney: Ein Rezept, das ihr unbedingt ausprobieren müsst!
So ein außergewöhnliches Gewürz muss wohlüberlegt eingesetzt werden. Ihr wisst aber nicht so ganz, wie ihr es am besten in eure Gerichte integrieren könnt? Dann haben wir hier ein tolles Kardamom-Birnen-Chutney Rezept des Chefkochs Robert Stahl aus dem Restaurant WEITBLICK für euch, was ihr unbedingt zuhause nachmachen müsst!
Ihr braucht:
- 2kg Birne(n)
- 2 Zitrone(n), Bio-
- 200g Zucker
- 50 ml Weißwein
- 500 ml Birnensaft
- 4 Kardamom Kapseln
- 100 g Ingwer
- Im ersten Schritt schnappen wir uns die Zitronen. Wascht sie gründlich und schält sie mit einem Sparschäler ab. Danach werden sie halbiert und der Saft ausgepresst – das gibt dem Ragout später die perfekte Frische.
- Weiter geht’s mit den Birnen: Nach dem Waschen schält ihr sie, viertelt sie und entfernt das Gehäuse. Dann schneidet ihr das Fruchtfleisch in feine Würfel. Tipp: Gebt die Birnenwürfel direkt in eine Schüssel mit kaltem Wasser und einem Spritzer Zitronensaft. So bleiben sie schön hell und appetitlich! Das Schalen- und Kerngehäuse könnt ihr übrigens für später beiseitelegen – das sorgt für extra Geschmack.
- Nun zum spannenden Teil: Gebt den Zucker und Weißwein in einen Topf und bringt beides zum Kochen. Lasst die Mischung so lange einkochen, bis sie blasen wirft und eine schöne goldgelbe Farbe bekommt. Aber Vorsicht: Bleibt unbedingt dabei, denn wenn das Karamell zu dunkel wird, schmeckt es schnell bitter! Sobald die Farbe passt, kommt der Birnensaft (ohne Zitronenwasser!) dazu, und alles wird auf die Hälfte reduziert.
- Den Ingwer schält ihr am besten mit einem Löffel – einfach die Schale mit der Löffelkante abschaben. Danach fein reiben und zusammen mit den Zitronenschalen zum Ragout geben.
Hinzufügen des Kardamoms in drei Varianten:
- Habt ihr ganze Kapseln? Einfach direkt ins Ragout geben, aber nicht vergessen, sie vor dem Servieren wieder rauszufischen!
- Kapsel öffnen, die kleinen Samen herausnehmen und im Mörser zerstoßen – oder ihr nehmt gemahlenen Kardamom, das spart Zeit.
- Alternativ könnt ihr die Kapseln direkt im Zucker-Wein-Sud mitkochen. Achtet jedoch darauf, sie rechtzeitig herauszunehmen, damit sie nicht verbrennen und bitter werden.
Wie auch immer ihr das Kardamom Gewürz verarbeitet, wir wünschen jedenfalls einen guten Appetit und freuen uns, wenn ihr das Rezept nachmacht. Übrigens ein perfektes selbstgemachtes Geschenk zu Weihnachten oder für euer nächstes Kochevent zu Hause. Falls ihr mehr Insider-Wissen über das Restaurant WEITBLICK erhalten wollt, dann schaut gern hier vorbei.
Wo gibt es Kardamom zu kaufen?
Ihr findet Kardamom in den meisten gut sortierten Supermärkten, oft im Gewürzregal neben Klassikern wie Zimt oder Muskat. Wenn ihr auf der Suche nach mehr Auswahl seid, lohnt sich ein Besuch in Asia-Läden, indischen oder orientalischen Feinkostgeschäften. Dort gibt es Kardamom oft als ganze Kapseln, gemahlen oder lose. Auch in Bio-Märkten werdet ihr fündig, besonders wenn euch nachhaltiger Anbau wichtig ist. Alternativ könnt ihr Kardamom ganz bequem online bestellen.
Falls ihr Lust auf Kardamom Gewürzmischungen oder Granola habt, hat der Onlineshop des THE GRAND Ahrenshoop viele verschiedene Varianten zur Auswahl: Im ayurvedischen Granola sorgt der Kardamom für eine exotische, süß-würzige Note – perfekt, um euren Morgen mit einem Hauch von Fernweh zu starten. Und in den Captain Karacho Gewürzmischungen, wie Spicy Sand oder Beiz dir ein, zaubert er das gewisse Etwas in eure Gerichte.
Egal ob süß oder herzhaft, mit Kardamom schmeckt’s einfach aufregend anders. Überzeugt auch also selbst!
Wie lagert man Kardamom?
Damit Kardamom sein volles Aroma behält, ist die richtige Lagerung wichtig. Am besten bewahrt ihr ganze Kapseln an einem kühlen, trockenen Ort auf – idealerweise in einem gut verschlossenen Glasbehälter oder einer luftdichten Dose. So bleibt das Gewürz vor Feuchtigkeit und Lufteinflüssen geschützt, und die ätherischen Öle, die für den intensiven Geschmack verantwortlich sind, bleiben erhalten. Gemahlenen Kardamom solltet ihr ebenfalls in einem luftdichten Behälter aufbewahren, jedoch möglichst schnell verbrauchen, da er schneller an Aroma verliert. Ein dunkler Schrank oder eine Speisekammer sind perfekte Orte, um Kardamom frisch und intensiv zu halten!
Mit frischen Kreationen verwöhnen lassen im THE GRAND Ahrenshoop
Unsere kulinarische Reise ist zwar zu Ende, aber eure noch lange nicht! Wenn ihr nicht gleich selbst in der Küche loslegen wollt, könnt ihr euch im Restaurant WEITBLICK im THE GRAND Ahrenshoop verwöhnen lassen. Hier, im höchsten Restaurant auf dem Darß, erwartet euch nicht nur die aromatische Vielfalt von Kardamom, sondern auch eine atemberaubende Aussicht, die ihrem Namen alle Ehre macht. Ein genussvolles Dinner bei Sonnenuntergang – im WEITBLICK werden euch unvergessliche Momente und kulinarische Highlights serviert. Perfekt, um Kardamom in all seinen Facetten zu entdecken und dabei den Alltag für eine Weile hinter euch zu lassen. Probiert es aus und lasst euch inspirieren!
Beitragsbild: © THE GRAND Ahrenshoop