Von Adventskalender bis Weihnachtsgans Weihnachtliche Traditionen im Check
Was gibt es Schöneres im Jahr als die Weihnachtszeit. Wer denkt: „Weihnachten? Da gibt’s Geschenke und ich glaube, da war irgendwas mit Jesus“, der hat zwar recht. Aber warum beschenkt man sich zu Weihnachten eigentlich und wieso war der Weihnachtsbaum ursprünglich eine Palme?
- 08.12.2021
- ahrenshoop.travel-Team
Lebkuchen, Kerzenschein und Weihnachtslieder. Das alles und mehr gehört zur schönsten Zeit des Jahres. Der Dezember ist geprägt von Gemütlichkeit, einer wunderbaren Stimmung und jeder Menge gutem Essen, und das schon seit Jahrhunderten. Habt ihr euch schon einmal gefragt, wo all die Traditionen, die heute so selbstverständlich sind, ihren Ursprung haben? Hier bekommt ihr Antworten.
Welche weihnachtlichen Feiertage gibt es neben Heiligabend?
4. Dezember: Barbaratag
Nach der katholischen und griechisch-orthodoxen Kirche hat der Vater der heiligen Barbara, einer christlichen Märtyrerin, diese in einen Turm gesperrt, weil sie sich nicht zum christlichen Glauben bekennen wollte. Es ist ihr zwar zuerst gelungen zu fliehen, aber ihr Vater hat sie schließlich gefunden und geköpft. Am 4. Dezember wird der Heiligen Barbara gedacht, indem Gottesdienste gefeiert werden und zwar nicht nur in Kirchen, sondern sogar in Bergstollen. Viele Menschen schneiden am Barbaratag vor Sonnenaufgang Zweige von Obstbäumen ab, und stellen sie ins Wasser in der Nähe des Ofens. Meistens werden hierfür Kirschzweige verwendet. Blühen die Zweige bis Heiligabend auf, bringt das Glück.
6. Dezember: Nikolaus
Jedes Kind liebt es, am Abend vor dem Nikolaustag die geputzten Schuhe vor die Tür zu stellen und in der Nacht kein Auge zuzudrücken, weil es sich so sehr auf die Schokolade und vielleicht sogar das ein oder andere Geschenk freut. Aber woher kommt das Fest?
Nikolaus soll im Jahr 300 nach Christus in Myra, in der heutigen Türkei, zum Bischof geweiht worden sein. Er soll schon damals ein „Anwalt der Armen und Rechtlosen“ gewesen sein. Man sagt, er hat das Leben unschuldiger Menschen gerettet und seine Heimat vor einer Hungersnot bewahrt. Er soll sogar verstorbene Menschen wieder zum Leben erweckt haben.
Eine Theorie besagt auch, dass der Nikolaus eine Verschmelzung von zwei historischen Personen ist: Dem Nikolaus von Myra und einem zweiten Nikolaus, dem Abt von Sion, Bischof von Pinora.
Puh, ganz schön kompliziert. Heutzutage geht es den meisten darum, dass am Nikolaustag die Schokolade schmeckt. Als Gabenbringer für Kinder ist er übrigens erst seit 1555 belegt. Zusammen mit seinem Helfer, Knecht Ruprecht, soll er damals bereits die Strümpfe der Kinder mit Süßigkeiten befüllt haben. Knecht Ruprecht soll auch zu dieser Zeit schon den strafenden Part übernommen- und die gefürchtete Rute mitgebracht haben, falls die Kinder nicht artig waren. Außerdem soll er einen Sack voller mitgenommener Kindern dabei gehabt haben. Ganz schön gruselig!
13. Dezember: Luciafest
Das Luciafest kommt aus Schweden. Wie ihr bestimmt wisst, ist der Winter in Schweden meist sehr dunkel. Deshalb muss Licht her. Nicht umsonst handelt es sich beim Luciafest um das schwedische Lichtfest. Der 13. Dezember gilt als Gegenstück zur Mittsommernacht, obwohl der kürzeste Tag des Jahres eigentlich noch etwas später ist.
Lucia bedeutet soviel wie „die Lichtvolle“. Morgens früh bringt ein junges Mädchen mit einem Lichterkranz auf dem Kopf der Familie Kaffee und Gebäck. Es werden sogar Überschneidungen zum Christkind vermutet, da es sich ebenfalls um ein in Weiß gekleidetes engelsgleiches Wesen handelt.
Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaumes?
Wer in der Bibel blättert, um dort die Geschichte des Weihnachtsbaums zu finden, der wird nicht fündig werden. Viel eher lohnt es sich, dafür im Koran nachzuschlagen. „Maryam“, was Arabisch ist und „Maria“ bedeutet, soll Wehen gehabt- und sich deshalb an eine Palme gelehnt haben. Unter der Palme, die ihr Schatten spendete, brachte sie dann Isa – Arabisch für „Jesus” – zur Welt.
Die Tradition des Weihnachtsbaumes kann auch mit der Geschichte von Adam und Eva in Zusammenhang gebracht werden. Mit dem Paradiesbaum soll sich im Laufe der Zeit eine Verbindung zur Weihnachtsgeschichte entwickelt haben. Der Paradiesbaum musste immer grün sein, also musste ein Nadelbaum her.
Aber wieso schmückt man den Baum überhaupt? 1419 hat der geschmückte Baum zum ersten Mal Erwähnung gefunden. Und zwar im Zusammenhang mit einer Bäckerzunft in Freiburg. Ob das aber wirklich stimmt, ist ungewiss. 1535 seien jedenfalls bereits kleine Eiben verkauft worden, genau wie Stechpalmen und Buchsbäume, die aber noch ohne Kerzen aufgehängt wurden. 1970 sollen im Norden an Zunfthäusern dann Bäume mit Äpfeln, Nüssen und Datteln geschmückt und aufgestellt worden sein.
Ganz schön viele Theorien. Jedenfalls ist der Baum religionsübergreifend ein Symbol der Hoffnung. Und die Hauptsache ist doch, dass uns unser Weihnachtsbaum heute so wie er ist gefällt und dass ihn jeder so schmückt, wie er es schön findet.
Hat man sich zu Weihnachten schon immer beschenkt?
Beschenkt hat man sich schon vor der Einführung des Handels. Damals haben Besucher anderen Stämmen ein kleines Geschenk mitgebracht, um ihre Freundschaft zu unterstreichen. Aber nicht nur Menschen hat man beschenkt, sondern auch Götter. So hat man beispielsweise Hauptgott Odin Opfer gebracht, um sich vor seinem Zorn zu schützen. In der Bibel wollte man sich bei Gott mit einem Geschenk für die reiche Ernte bedanken. In der christlichen Tradition symbolisieren Weihnachtsgeschenke einen Dank für das Gottesgeschenk, also für die Geburt Christi. Außerdem soll durch die Geschenke an die Gaben der 3 Weisen aus dem Morgenland erinnert werden.
Aber wie kam da der Weihnachtsmann ins Spiel? Der Weihnachtsmann ist eine optische Verschmelzung aus dem Nikolaus und seinem Helfer. Er wurde von den Niederländern als Sinterklaas nach Amerika gebracht, genauer gesagt nach New York. Nach und nach wurden ihm immer mehr Attribute zugeschrieben, beispielsweise die Rentiere oder die Stiefel. Das rote Gewand des Weihnachtsmanns ist übrigens eine reine Erfindung von Coca Cola. Der Getränkehersteller wurde von einer Vorlage des Karikaturisten Thomas Nass aus dem Jahr 1863 inspiriert.
Selbst wenn heute bei vielen von uns nicht mehr der Dank an Gott im Vordergrund steht, wenn wir in die Einkaufsläden strömen, dann geht es doch immer um ein Zeichen der Verbundenheit und darum, unseren Liebsten unsere Zuneigung zu zeigen.
Weihnachtsessen
Essen gehört einfach zum Weihnachtsfest dazu. Viele Menschen fasten in den Tagen vor Weihnachten, daher wird beim Begriff Weihnachtsessen auch zwischen dem ersten Essen nach der Fastenzeit und der darauffolgenden Schlemmerzeit unterschieden. Ursprünglich hat man erst einmal mit leichter Kost angefangen, bevor man dann mit deftigen Speisen, wie dem Braten, weitergemacht hat.
Auf der Welt stehen zu Weihnachten ganz verschiedene Speisen auf dem Tisch, und das war auch schon immer so. Nicht nur das Budget, sondern auch die persönlichen Geschmäcker unterscheiden sich von Familie zu Familie und von Land zu Land.
Kartoffelsalat und Würstchen
Schon am 23. Dezember vorbereitet und Heiligabend aufgetischt, ist der Kartoffelsalat ein besonders einfaches und dabei umso leckeres Gericht, das einfach jedem schmeckt. Auch wenn die Weihnachtsspeisen im Laufe der Zeit immer deftiger wurden, erfreuen sich zu Weihnachten auch heute noch viele Familien am Kartoffelsalat.
Karpfen blau
Karpfen blau, oft auch einfach als Weihnachtskarpfen bezeichnet, erfreut sich Heiligabend ebenfalls besonderer Beliebtheit auf den Tischen. Die Geschichte dahinter fängt bereits im Mittelalter an. Heute bläut man den Fisch am liebsten mit Essig und sottet ihn dann in Salzwasser mit Gewürzen. Gerne wird er dann mit Meerrettichcreme aus Meerrettich, Apfel und Sahne zusammen mit Petersilienkartoffeln gegessen.
Gänsebraten
In einigen Familien ist der Gänsebraten einfach unverzichtbar. Schon 1600 wurde er in Großbritannien als Weihnachtsessen zelebriert. Viele Menschen essen den Braten gern gefüllt und entscheiden sich für leckeren Rotkohl sowie Klöße oder Knödel als Beilage.
Entenbraten
Mindestens genauso populär wie die Weihnachtsgans ist der Entenbraten. Er ist etwas leichter als die Gans. Gerne wird auch der Entenbraten gefüllt und mit Orangen und Kirschsauce serviert. Viele Familien wandeln Entenbraten und Gänsebraten in den aufeinanderfolgenden Jahren ab, so wird es nie langweilig. Wenn ihr schon immer mal wissen wolltet, wie ein Spitzenkoch Ente mit Rotkohl und Risottoknödeln zubereitet, dann solltet ihr euch unbedingt diesen Beitrag anschauen.
Neinerlaa (Erzgebirge, Vogtland)
Schon einmal etwas vom Neinerlaa gehört? Nein? Wir klären euch auf. Das Neinerlaa (Neunerlei) zelebrieren Familien im Erzgebirge am Ende der Adventszeit. Das Weihnachtsessen besteht aus neun unterschiedlichen Gerichten. Jeder am Tisch soll alle neun Gerichte zumindest probieren. Das soll im neuen Jahr gesund halten sowie Glück und Geld bringen.
Wo hat der Adventskalender seinen Ursprung?
Jeden Tag nur ein Türchen öffnen. Das kann manchmal ganz schön am Geduldsfaden ziehen. Aber woher kommt die Tradition des Adventskalenders? Der Adventskalender hat seinen Ursprung ungefähr in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er sollte vor allem dazu dienen, sich auf Heiligabend vorzubereiten. Der Adventskalender, wie wir ihn heute kennen, hatte aber erst einmal einige Vorläufer, so zum Beispiel das Aufhängen von 24 weihnachtlichen Motiven an Fenstern und Türen. Mehr zum Thema Adventskalender erfahrt ihr in diesem Beitrag.
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